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Donnerstag, 27. April 2017

Die Bee Gees mit gleich 3 Alben zurück in den US-Billboard Charts

Nach dem TV-Event am 16. April in den USA, ausgestrahlt vom TV-Sender CBS, in dem die Bee Gees und ihre Musik nach allen Regeln der Vermarktungskunst gefeiert wurden, sind in den Staaten die Verkäufe, sowie die Download- und Streamingraten von Gibb-Songs in die Höhe geschnellt.

Schon am Tag nach der Ausstrahlung konnte man dies auf amazon.com beobachten. Da schossen Alben und Songs, die am Tag zuvor irgendwo auf Platz 6000 in den Ranglisten ihr Dasein fristeten, urplötzlich in die Top 100, vor allem natürlich die erhältlichen Compilations. Und das macht sich nun auch bei der offiziellen Auswertung bemerbar, sprich in den US-Charts.

Number Ones (Platz 57), Ultimate Bee Gees (139) und Bee Gees Greatest (160) sind allesamt wieder zurück in der Billboard 200. 83000 Alben wurden dabei in einer Woche verkauft (Vorwoche 11000), wovon 63000 über die digitale Ladentheke gingen und nur 20000 als physischer Tonträger verkauft wurden.

Ähnlich siehts bei den Downloadzahlen einzelner Songs aus. Hier war der Spitzenreiter Stayin' Alive (7000 Downloads, plus 300% zur Vorwoche), sowie, gleichauf mit je 6000 Downloads How Deep Is Your Love (plus 600%) und Immortality (plus 9000%!).

Wer sich für solche Zahlen interessiert, kann im Übrigen eine Popularitätsanalyse der Bee Gees im ChartBusters-Blog nachlesen. Der Author hat sich die Mühe gemacht, die Verkäufe sämtlicher Bee Gees-Veröffentlichungen genauer unter die Lupe zu nehmen und sie in der Geschichte der Musikindustrie einzuordnen. Da gibts viel zu lesen, ist aber auch wirklich interessant, vor allem wenn man die Zahlen mit denen der Beatles z.B. oder David Bowie vergleicht.

Und noch was. Wer sich darauf versteht, anonymisiert durch die Welt des Internets zu brausen, z.B. über VPN, der hat die Chance, das komplette Tribute-Konzert auf CBS.com anzuschauen: http://www.cbs.com/shows/a-grammy-salute-to-the-bee-gees/. Mir wurde das aber nach ein paar Minuten zu langweilig (und all diese hässlichen Klamotten...).



Sonntag, 8. Februar 2015

David Bowie und die Bee Gees

Als ich letztes Jahr die David Bowie-Austellung in Berlin besucht habe, war mir die ganze Zeit so seltsam Zumute. Und irgendwann wurde mir auch klar warum: Ich war in einem MUSEUM! Ich schaue mir David Bowie in einem Museum an! Nicht in einer Konzerthalle! Und das war wie ein kleiner Schock. Alles, was ich da sah, war Geschichte. Und ich war ein Teil davon. Plötzlich hatte ich etwas gemeinsam mit David Bowie!

Interessant auch, dass die Austellung eigentlich nur seine Zeit bis 1980 umfasste. Aus den 80ern selbst gabs noch ein paar Bilder zu dem Konzert in Berlin (1987 glaube ich) und das wars mehr oder weniger. Als relevant für die (Musik-) Geschichte sahen die Auststellungsmacher alleine seine Musik und sein Werk der 60er- und 70er-Jahre. Später wurde es musikalisch immer uninteressanter, ohne großes Risiko, oftmals gar langweilig. Kurz: es wurde nur noch Geld verdient.

Und genauso geht es mir eigentlich auch mit den Bee Gees. Ihren Teil für die Geschichte der Rock- und Popmusik hatten sie 1980 abgeliefert. Von da an wurde immer nur noch wiederholt, neu aufgelegt, eben vom alten Ruhm gezehrt. Ein Phänomen, dass man eigentlich bei allen Bands und Musikern, die diese Jahre mit geprägt haben, beobachten kann.

Und schließlich landen sie im Museum. Ein komisches Gefühl. Oder sie tauchen in Listen auf (die 1001 Alben, die man hören muss, bevor man den Löffel abgibt), oder sie finden Erwähnung in einem Buch, das sich unveröffentlichten Alben widmet: Die besten Alben, die Sie nie besitzen werden. Ha, ihr denkt das gibts nicht? Gibts doch! Genauer Titel: Die besten Alben, die Sie nie besitzen werden: Ein schmerzhafter Reiseführer zu einigen unveröffentlichten LPs der Rock- und Popgeschichte. Ausgewählt von 12 internationalen Autoren. Das Buch erscheint dieser Tage in der deutschen Version und man kann davon ausgehen, dass es sich in zwei Kapiteln auch mit den Gibbs beschäftigt, denn die englische Originalausgabe tut dies. Ein Kapitel widmet sich dabei den drei unveröffentlichten Soloalben der Brüder aus dem Jahr 1970 und, ganz klar, eines dem Album A Kick in the Head Is Worth Eight In The Pants von 1973. Ein wirklich ungewöhnliches Buch. Und da die deutsche Version exakt so viele Seiten umfasst, wie die englische, bin ich sicher, dass die Gibb-Kapitel enthalten sein werden.

Das The Kid's No Good Cover hier stammt im Übrigen aus der englischen Ausgabe, in der zu jedem der besprochenen unveröffentlichten Alben ein Fantasie-Cover entworfen wurde. Fand ich sehr lustig.

Übrigens: auf der David Bowie-Austellung las ich in einem Text zu dessen zweiten Album (das 1969 erschien und seinen Hit Space Oddity enthält), das er sich damals als Songschreiber u.a. von den Bee Gees inspirieren ließ. Das hat mir gefallen, der ich doch immer parallel David Bowie und Bee Gees Fan war.