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Sonntag, 8. Februar 2015

David Bowie und die Bee Gees

Als ich letztes Jahr die David Bowie-Austellung in Berlin besucht habe, war mir die ganze Zeit so seltsam Zumute. Und irgendwann wurde mir auch klar warum: Ich war in einem MUSEUM! Ich schaue mir David Bowie in einem Museum an! Nicht in einer Konzerthalle! Und das war wie ein kleiner Schock. Alles, was ich da sah, war Geschichte. Und ich war ein Teil davon. Plötzlich hatte ich etwas gemeinsam mit David Bowie!

Interessant auch, dass die Austellung eigentlich nur seine Zeit bis 1980 umfasste. Aus den 80ern selbst gabs noch ein paar Bilder zu dem Konzert in Berlin (1987 glaube ich) und das wars mehr oder weniger. Als relevant für die (Musik-) Geschichte sahen die Auststellungsmacher alleine seine Musik und sein Werk der 60er- und 70er-Jahre. Später wurde es musikalisch immer uninteressanter, ohne großes Risiko, oftmals gar langweilig. Kurz: es wurde nur noch Geld verdient.

Und genauso geht es mir eigentlich auch mit den Bee Gees. Ihren Teil für die Geschichte der Rock- und Popmusik hatten sie 1980 abgeliefert. Von da an wurde immer nur noch wiederholt, neu aufgelegt, eben vom alten Ruhm gezehrt. Ein Phänomen, dass man eigentlich bei allen Bands und Musikern, die diese Jahre mit geprägt haben, beobachten kann.

Und schließlich landen sie im Museum. Ein komisches Gefühl. Oder sie tauchen in Listen auf (die 1001 Alben, die man hören muss, bevor man den Löffel abgibt), oder sie finden Erwähnung in einem Buch, das sich unveröffentlichten Alben widmet: Die besten Alben, die Sie nie besitzen werden. Ha, ihr denkt das gibts nicht? Gibts doch! Genauer Titel: Die besten Alben, die Sie nie besitzen werden: Ein schmerzhafter Reiseführer zu einigen unveröffentlichten LPs der Rock- und Popgeschichte. Ausgewählt von 12 internationalen Autoren. Das Buch erscheint dieser Tage in der deutschen Version und man kann davon ausgehen, dass es sich in zwei Kapiteln auch mit den Gibbs beschäftigt, denn die englische Originalausgabe tut dies. Ein Kapitel widmet sich dabei den drei unveröffentlichten Soloalben der Brüder aus dem Jahr 1970 und, ganz klar, eines dem Album A Kick in the Head Is Worth Eight In The Pants von 1973. Ein wirklich ungewöhnliches Buch. Und da die deutsche Version exakt so viele Seiten umfasst, wie die englische, bin ich sicher, dass die Gibb-Kapitel enthalten sein werden.

Das The Kid's No Good Cover hier stammt im Übrigen aus der englischen Ausgabe, in der zu jedem der besprochenen unveröffentlichten Alben ein Fantasie-Cover entworfen wurde. Fand ich sehr lustig.

Übrigens: auf der David Bowie-Austellung las ich in einem Text zu dessen zweiten Album (das 1969 erschien und seinen Hit Space Oddity enthält), das er sich damals als Songschreiber u.a. von den Bee Gees inspirieren ließ. Das hat mir gefallen, der ich doch immer parallel David Bowie und Bee Gees Fan war.



Freitag, 24. November 2006

The Studio Albums Vol 2: alles bleibt spannend!

Nachfragen bei der Industrie haben zutage gebracht, dass Teil 2 der "Studio Albums" für das späte Frühjahr 2007 zur Veröffentlichung vorgesehen ist und vor allem das Album Odessa beinhalten wird. Da Odessa aber inklusive der Monotitel bereits zwei CDs füllen würde, plant man offenbar ein 3er-Set, das dann das 1. Kapitel der Bee Gees Karriere abschließen soll. CD 3 soll dann das Album Cucumber Castle plus "Tomorrow Tomorrow" etc plus unveröffentlichter Tracks enthalten. Momentan neigt man aber offenbar eher dazu, auf die Monotracks von Odessa ganz zu verzichten und sich bei Teil 2 der Reihe auf eine Doppel-CD zu beschränken. Odessa war ja schon für das erste Boxset vorbereitet worden (wir erinnern uns an die Umfrage, die Barry Gibb in Juni unter den Fans startete), allerdings angeblich ohne die Monotracks.

Das würde aber auch bedeuten, dass die übernächste Veröffentlichung in der zweiten Jahreshälfte 2007 wieder eine umfangreichere Box sein würde, die mit 2 Years On beginnen könnte und sich dann bis 1973 oder gar 1974 hinziehen und somit auf sinnvolle Weise ein weiteres Kapitel abhaken würde. Da könnte dann auch A Kick In The Head dabei sein, was mir aber nicht bestätigt wurde.

Bestätigt wurde jedoch, dass Soloalben von Barry und Robin Gibb, also auch Robin's Reign, nicht zum Umfang der Reihe "The Studio Albums" gehören! Die Soloalben werden nicht von Reprise sondern von Warner Brothers vermarktet. Wie und ob das geschehen wird, wollte mir jedoch niemand verraten.

Kurz gesagt: je mehr Informationen man bekommt, desto weniger weiß man zumal ja im nächsten Jahr 30 Jahre Saturday Night Fever gefeiert werden sollen; wie das alles zusammenpasst... - es bleibt also alles spannend!