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Montag, 31. Dezember 2012

Ein gutes, gesundes und friedliches Jahr 2013!

Liebe Bee Gees-Fans, in diesem Jahr fällt es mir ehrlich gesagt nicht leicht, meinen obligatorischen Blick ins neue Bee Gees-Jahr zu verfassen. Der Tod von Robin Gibb hat vieles verändert und man weiß gar nicht, wie es nun weiter geht. Außer der Ankündigung, dass sein schon so lange auf Eis liegendes Soloalbum 2013 erscheinen soll, und dass die von Barry Gibb angekündigte Tournee durch Australien und Neuseeland stattfinden wird, kann man für 2013 eigntlich nicht nicht viel erwarten.

Zwar gab es Gerüchte, dass Barry Gibb seine Mythology-Tour ausdehnen wird und auch nach Europa kommen möchte, doch davon habe ich zuletzt gar nichts mehr gehört. Und die Webseiten der Brüder sind entweder nach wie vor abgeschaltet (wie die von Robin) oder aber eher eingeschlafen (wie die von Bruder Barry), und fallen als Informationsquellen aus. Somit gibt es auch keine neuen Erkenntnisse, was aus Robins Projekt, sein Solomaterial aus dern Jahren 1969/70 veröffentlichungsreif zu machen, geworden ist.

Vieles wird davon abhängen, wie in Zukunft Robin Gibbs Nachlass verwaltet wird. Da muss sicher vieles neu geregelt werden (was natürlich auch die Bee Gees betrifft). Und das kann natürlich etwas dauern.

Rückblickend kann man sagen, dass das Jahr 2012 für die Bee Gees und ihre Fans ein dunkles Jahr war. Eines, das man so schnell nicht vergessen wird. Neben all der Trauer und der Tränen, gab es aber auch ein Highlight. Mit dem Titanic-Requiem, dass Robin Gibb gerade noch fertigstellen konnte, haben er und sein Sohn RJ Gibb ein interessantes Werk geschaffen, das so völlig abseits der üblichen Popmusikwege für Aufsehen und viel positive Resonanz sorgte. Leider hat Robin davon nicht mehr viel mitbekommen.

Gleich nach dessen Tod ging die industrielle Leichenfledderei mit der Veröffentlichung allerlei Mülls los. Vor allen recht fragwürdige DVDs erscheinen binnen weniger Wochen gleich mehrere. Sowohl über Robin selbst, als auch über die Bee Gees.

Aber auch die Plattenfirma Warner Strategic Marketing (ja, ein Jammer, aber so nennen sich Plattenfirmen heutzutage leider) war nicht faul. So erschien 2012 schließlich auch Robin Gibbs Walls Have Eyes Soloalbum als digitaler Download, nachdem zum Jahresende 2011 bereits seine anderen Soloalben wiederveröffnetlicht wurden. Und auch Barry Gibbs Soloalben Hawks und Now Voyager wurden zu Beginn dieses Jahres auf diesem Weg wieder zugänglich gemacht.

Den Vogel schoss Warner jedoch vor zwei Wochen ab, als über amazon (und auch iTunes) das Bee Gees-Album Spicks And Specks von 1966 als Download veröffentlicht wurde. Dabei stellt sich automatisch die Frage, ob die Songs eventuell besser klingen, als auf all den Billigprodukten, die dieses Material in den letzten beinahe 40 Jahren immer und immer wieder veröffentlicht haben. Schon etwas skurril, diese Veröffentlichung.

Worauf ich aber in jedem Fall - schon aus eigenem Interesse - hinweisen möchte, ist das Buch Bee Gees: The Day-By-Day Story, 1945-1972 von Andrew Sandoval. Das Buch erzählt die frühe Geschichte der Bee Gees in einer Art Tagebuch und macht - nebenbei bemerkt - somit nichts anderes, als das, was ich mit meinem Spicks And Specks-Archiv vor einem Jahr begonnen habe. (Teile davon wurden bereits im Sommer in dem britischen Magazin Shindig! veröffentlicht.) Sollte sich also irgendwann mal jemand melden und sich beschweren, ich hätte den Inhalt des Buchs abgekupfert, dann möchte ich darauf hinweisen, dass ich mit dem Spicks And Specks-Archiv bereits einige Monate vor Veröffentlichung dieses Buchs begonnen habe (so wie es mir mit meiner Songliste ging, bei der mich Joe Brennan einst beschuldigte, sie von ihm geklaut zu haben. Ich hatte meine Version ganze zwei Jahre vor ihm im Netz! - allerdings war seine weitaus umfangreicher und besser recherchiert, weswegen ich meine irgendwann aus dem Netz nahm). Trotzdem werde ich mir diese Day-by-Day-Story auch noch zulegen. Das Buch ist sicher weitaus detaillierter als mein Archiv und hat bestimmt auch eine Menge Bilder und allerlei zusätzliche Infos zu bieten. Einen Eindruck davon kann man bei amazon gewinnen, wo man in die ersten paar Seiten des Buchs hineinschauen kann.

Bleibt mir zum Abschluss, mich bei allen für die vielen Weihnachtswünsche zu bedanken, die ich auch dieses Jahr wieder erhalten habe. Vielen vielen Dank! Und natürlich: einen guten Rutsch und allen, nicht nur den Bee Gees-Fans, wünsche ich ein gutes, gesundes und friedliches Jahr 2013!


Samstag, 21. Januar 2012

'Now Voyager' und 'Hawks' erschienen

Barry Gibbs Soloalben 'Now Voyager' und 'Hawks' sind nun auch in Deutschland wieder erhältlich, nachdem sie bereits am 29. November 2011 ('Hawks' zum allerersten Mal) auch in den USA veröffentlicht wurden - wenn auch "nur" als digitaler Download. In Deutschland kann man die Alben z.b. bei amazon.de erwerben.Überraschungen gibts allerdings keine. Keine Bonustrack oder so, nüscht!

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Gibb Sololben wieder erhältlich, Treasures Of The Bee Gees

Während Robin Gibb sich offenbar im Prozess der Gesundung befindet (er hatte schon wieder einen kleinen öffentlichen, rein gesellschaftlichen Auftritt), hat Warner Brothers klammheimlich zwei seiner Soloalben als digitalen Download wiederveröffentlicht und sind u.a. bei amazon erhältlich. In den USA sind darüberhinaus auch die Alben Hawks und Now Voyager von Barry Gibb downloadbar. Offenbar haben sich Barry und Robin mit Warner auf einen "kleinen Deal" einigen können, um die Alben wenigstens digital wieder verfügbar zu machen. Es geht also noch etwas. Dass man die Alben für dieses rein digitale Angebot remastert hat, scheint mir dagegen unwahrscheinlich.

Für alle Fans (und deren Fans) noch ein Geschenktipp: habe das Buch Treasures of the Bee Gees von Brian Southall in den Händen gehabt und obwohl ich bei Erscheinen im Frühjahr eher skeptisch war, muss ich nun sagen, dass dieser Schinken absolut lesenswert ist - oder besser: anschauenswert. Denn die Texte bieten dem Fan nicht so richtig viel Neues. Anders aber die Bilder und vor allem die (kleinen) Schätze, die der Titel ja verspricht. Der Clou: während man den Band durchblättert, findet man in eingefügten Taschen allerlei Überraschungen. Das geht los mit einem schönen Poster des Soundstage-Konzerts von 1975 in Chicago. Einige Seiten (und wunderbare Bilder) später stolpert man über eine Eintrittskarte zum Konzert der Bee Gees am 27. Februar 1968 in Hamburg (14.- DM), sowie ein Programm für einen Abend mit den Bands Grapefruit, Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich und, als Hauptact, die Bee Gees plus Bill Shepherd. Natürlich sind das alles Nachdrucke. Trotzdem schmälert das den Genuss nicht im geringsten. Von der Spirits-Tour durch die USA gibts übrigens gleich zwei Konzertkarten zum Staunen: sie kosteten schlappe 15 Dollar!
Darüberhinaus liegen noch Polaroidfotos der Band bei und allerlei mehr. Mysteriös ist für mich eine Art Drehbuch für einen Sketch, möglicherweise fürs Fernsehen, bei dem Vince und Colin mit von der Partie sind, so dass das Skript offenbar aus dem Jahr 1968 stammt. Zuordnen konnte ich es jedoch nicht.
Ein schönes, liebevoll aufgemachtes Bilderbuch, das ich durchweg empfehlen kann. Amazon Deutschland hat den Preis dafür kürzlich gerade um über 10 EUR gesenkt. Sollte man eventuell nutzen, denn lange wird das Buch nicht mehr so leicht zu bekommen sein!

Sonntag, 15. November 2009

Gibb Solomaterial bei iTunes

Heimlich, still, und leise haben die Gibb Brüder Teile ihres Solomaterials bei iTunes untergebracht und zum Download bereit gestellt. Neben Now Voyager und Hawks von Barry Gibb bietet Robin Gibb eine Best-Of namens Magnet Limited an, die Songs aus den Alben von How Old Are You bis Magnet enthält. Aber Vorsicht! Einige Songs auf Magnet Limited klingen in der Vorhörversion so grauenhaft schlecht, dass ich die Finger davon lassen würde. Außerdem kauft man beim Klicken auf 'Toys' offenbar den Song 'Secret Agent'. Ziemlich schlampig, das alles.

Immerhin bestätigen diese Angebote, dass das Solomaterial der Brüder nicht vom Vertrag mit Reprise/Warner tangiert wird und das sie damit machen können, was sie wollen. Dazu passt auch die von Ann Grootjans kürzliche gemachte Aussage, dass Robin Gibb an der Überarbeitung seiness alten Solomaterials von 1970 arbeite.