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Montag, 23. Oktober 2017

Neue Bücher über die Gibbs

So, nun sind 3 Monate seit meinem letzten Eintrag hier vergangen. Inzwischen ist P.P. Arnolds Album The Turning Tide, das ich damals angekündigt hatte, erschienen, und ich muss sagen, dass ich mich sehr darauf gefreut hatte und meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Ein großartiges Album, das, wäre es damals erschienen, mit Sicherheit ein prima Comeback für die junge Sängerin gewesen wäre. Leider mussten sie und wir beinahe 50 Jahre darauf warten. 

Die Tatsache, dass die 13 enthaltenen Songs aus drei verschiedenen Aufnahemsessions (genau genommen sogar vier, denn mit Barry Gibb war sie zweimal im Studio) stammen, ist nicht zu spüren, was sicher auch an der sehr guten Arbeit bei der Postproduktion zu tun hat, bei der die Songs prima abgemischt wurden, so dass das Ganze wie aus einem Guss wirkt. Nichts davon zu spüren, dass man die Songs aus den unterschiedlichsten Archiven zusammentragen musste.

Interessant natürlich die bis dato unbekannte Barry Gibb-Komposition High And Windy Mountain. Neue Gibb-Songs nach so vielen Jahren zu entdecken ist immer spannend. Aber das Highlight dieses Album stellt die Aufnahme nicht dar. Am tiefsten beeindruckt haben mich die beiden Blood, Sweat & Tears-Klassiker, die ja auch von Barry Gibb produziert wurden. Was Bill Shepherd hier als Arrangeur geleistet hat ist in meinen Ohren fulminant. Er hat beiden Songs ganz neues Leben eingehaucht. Das ist phänomenal!

Offiziell erschienen ist das Album in Deutschland allerdings nicht und wird somit über amazon nur recht teuer angeboten. Wer es noch nicht hat, sollte es mal über amazon in England probieren.

Manche werden es mitbekommen haben, dass ich kürzlich den größten Teil meiner Bee Gees-Sammlung verkauft habe und nur eine handvoll Platten behalten habe, die für mich die Interessantesten darstellen. Meine Bee Gees-Bibliografie dagegen habe ich ausgebaut und mir zuletzt gleich drei Bücher zugelegt, die sich u.a. mit den Gibbs befassen.

Das interessanteste Buch darunter heißt Staying Alive: The Disco Inferno of the Bee Gees, verfasst von Simon Spence, der sich unter anderem auch schon mit den Karrieren von Depeche Mode oder auch der Bay City Rollers auseinandergesetzt hat. Das Buch startet zunächst einmal mit einem Kapitel über Nik Cohn, Autor des Artikels, der Robert Stigwood zu dem Filmprojekt Saturday Night Fever inspiriert hatte. Cohn hatte damals behauptet, reale Menschen porträtiert zu haben, musste später jedoch zugeben, dass er sich das alles nur ausgedacht hatte. Das brachte ihm einigen Ärger ein und erholt hat er sich davon nie so richtig. Nur finanziell musste er sich nie wieder Gedanken machen. Bis heute verdient er an Film und Soundtrack schön mit (gerade wurde ja wieder, dieses Mal zum 40. Jubiläum, eine neue Special-Edition des Soundtracks, samt Film etc angekündigt).

Das, was das Buch aber ansonsten ausmacht, sind die Einblicke ins Geschäftliche der Firma RSO, für die er sich auf viele Interviews mit Leuten wie Al Coury (lange Zeit Chef von RSO in Amerika), aber auch Robert Stigwood selbst, stützt. Und dabei arbeitet er sehr gut heraus, wie sich der Erfolg der Bee Gees als Disco-Act schließlich umkehrte und sich gegen die Band richtete.

Besonders spannend war auch zu lesen, dass die Wiedervereinigung der Gibbs 1970 nicht nur durch den ausbleibenden Erfolg ihrer Solo-Projekte zustande kam, sondern dass sie auch unter gehörigen finanziellen Druck gerieten. Denn RSO entlohnte die Brüder nicht etwa direkt, sondern mit Anleihen der Firma, die die Brüder dann wiederum beliehen - und zwar bei RSO selbst. Das war bei dem damals in England üblichen Steuersatz für Großverdiener von über 80% ein durchaus gängiges und auch legales Vorgehen. Hatte aber den Nachteil, dass das Vermögen mit dem Wohl der Firma eng verknüpft ist. Als RSO 1970 in eine finanzielle Schieflage geriet, schwand das Vermögen von Barry und Maurice Gibb, die ja noch an RSO gebunden waren, plötzlich rapide. Ein neues Bee Gees-Album würde der Firma sicherlich aus der Misere helfen und damit auch den Gibbs wieder die Geldbörsen füllen. Und das half ihnen dann auch über ihre dunkelsten Zeiten, als sie 1974 durch die britische Provinz tingelten und die schlimmsten Zeiten ihrer Karriere durchlebten. Eine Zeit, die in diesem Buch auch sehr eindrucksvoll geschildert wird. Lesenswert!

Ebenfalls ganz neu im Bücherregal ist eine Biografie über Graham Bonnet. Sie heißt Graham Bonnet: The Story Behind the Shades: The Authorised Illustrated Biography und erzählt natürlich auch aus seiner Zeit mit den Marbles, wie er Barry Gibb kennenlernte und es zu deren Zusammenarbeit kam. Ganz lustig: als Ende 1967 Vince Melouney und Colin Petersen die  Ausweisung aus England drohte, überlegten sich Trevor Gordon, der die Gibbs ja schon aus Australien kannte, und Graham Bonnet, sich als Ersatz für die beiden bei den Bee Gees zu bewerben. Bevor es jedoch dazu kam, hatten die britischen Behörden die Arbeitserlaubnis von Vince und Colin verlängert und es dauerte noch beinahe ein ganzes Jahr, bis sich schließlich die Marbles formierten.


Dienstag, 18. Juli 2017

P.P. Arnold - The Turning Tide

Am 6. Oktober soll die CD The Turning Tide erscheinen, die den größten Teil des Materials enthalten soll, das P.P. Arnold 1969/70 mit Barry Gibb aufgenommen hatte, und wovon damals lediglich eine Single das Licht der Plattenläden erblickte. Bury Me Down By The River (mit der B-Seite Give A Hand Take A Hand) erschien Ende 1969 jedoch ohne größeren Eindruck zu hinterlassen.

Die in Los Angeles geborene P.P. Arnold kam 1966 als Backgroundsängerin von Ike & Tina Turner nach England. Dort startete sie mit Unterstützung Mick Jaggers eine Solokarriere und erhielt einen Plattenvertrag bei dem Label des Stones-Managers Andrew Loog-Oldham, Immediate Records, das z.B. mit den Small Faces in England gerade für Furore sorgte. Und mit der Single The First Cut Is The Deepest, einer Komposition von Cat Stevens, hatte sie auch sofort einen Hit in England, gefolgt von der grandiosen Single Angel Of The Morning im Jahr 1968.

Kurz darauf musste Immediate Records Konkurs anmelden und auf der Suche nach einem neuen Plattenvertrag, traf sie auf Robert Stigwood und Barry Gibb, der zu dieser Zeit gerade mit den Aufnahmen zu dem Bee Gees-Album Cucumber Castle beschäftigt war. Arnold wurde eingeladen, für einige Songs den Backgroundgesang zu übernehmen und es gab zwei Sessions im Sommer 1969, bei dem die beiden Songs für ihre von Barry Gibb produzierte Single eingespielt wurden.

Im Frühjahr 1970 jedoch traf man sich wieder im Studio um einige weitere Songs einzuspielen. Hier entstanden Aufnahmen von Coverversionen der Blood, Sweat & Tears-Klassiker Spinning Wheel und You've Made Me So Very Happy, sowie von zwei Barry Gibb-Kompositionen, Happiness und Born, die eigentlich für dessen Soloalbum vorgesehen waren. Insgesamt sollen 10 gemeinsame Songs eingespielt worden sein, von denen 8 auf der kommenden CD erscheinen werden, davon einer High And Windy Mountain, von dem ich zuvor nie etwas gehört habe.

P.P. Arnold wurde aber weiter übel mitgespielt. Nach der erzwungenen Pause in ihrer Karriere durch die Pleite von Immediate Records, waren es nun die Querelen um das Ende der Bee Gees, die weiterhin verhinderten, dass sie Platten veröffentlichen konnte. Robert Stigwood brachte die Sängerin draufhin mit Eric Clapton zusammen, mit dem sie ebenfalls einige Songs einspielte, die aber ebenso unveröffentlicht blieben und die begnadete Sängerin immer mehr in Vergessenheit geriet, bevor sie 1984 diversen Dancefloor-Projekten ihre Stimme lieh, und so wieder aus der Versenkung auftauchte und man sich dann auch wieder an ihre unvergleichlichen Songs aus den 60er Jahren erinnerte.

Angeblich hat es nun Jahre gedauert die kommende CD zusammenzustellen, weil es allerlei Schwierigkeiten mit dem Einholen der Rechte an den Aufnahmen gab. Aber ich könnte mir, nicht nur aus Sicht des Bee Gees-Fans vorstellen, dass das eine spannende Zusammenstellung werden könnte. 
Darüberhinaus will P.P. Arnold im Herbst auch wieder touren!

Die CD soll folgende Titel enthalten:

1. Medicated Goo – (Steve Winwood/Jimmy Miller) Produced by Eric Clapton.
2. Born– Written and Produced by Barry Gibb
3. If This Were My World – Written and Produced by Caleb Quaye and PP Arnold
4. High And Windy mountain – Written and Produced by Barry Gibb
5. Spinning wheel – Written by David Clayton Thomas and Produced By Barry Gibb
6. Bury Me Down By The River- Written by Barry and Maurice Gibb and Produced by Barry Gibb
7. Children Of The Last War Written and Produced by Caleb Quaye and PP Arnold
8. Brand New Day – Written by Van Morrison/ Produced by Eric Clapton
9. The Turning Tide – Written and Produced By Barry Gibb
10. You’ve Made Me So Very Happy – written by Brenda Holloway, Patrice Holloway Frank Wilson & Barry Gordy/ Produced by Barry Gibb
11. Give A Hand Take A Hand – Written and Produced by Barry Gibb
12. Happiness- Written and Produced by Barry Gibb
13. You Can’t Always Get What You Want – Written by Mick Jagger/Keith Richards and Produced by Eric Clapton


Dienstag, 5. Januar 2016

Robert Stigwood verstorben




Gestern starb 81-jährig Robert Stigwood, langjähriger Manager und Mentor der Brüder Gibb und wohl die wichtigste Person in deren Karriere. Der in Adelaide, Australien geborene Stigwood ging in den 50er-Jahren nach England, wo er als Theateragent und später als Musikproduzent mit Produzentenlegende Joe Meek zusammen arbeitete.

1966 gründete er sein eigenes Plattenlabel Reaction Records. Seine erste Veröffentlichung war die Single 'Substitute' von The Who.

Im Dezember erscheinen die ersten beiden Alben auf Reaction: The Whos "A Quick One" und das Debut von Cream "Fresh Cream". Beide Alben erklommen die Top 10 der britischen Charts. Mit diesen Pfunden in der Hinterhand schloss er zum Jahreswechsel 1966/67 einen Distributionsvertrag mit Polydor (UK), dem neugegründeten Ableger der deutschen Polydor, die von Roland Rennie geführt wurde, dem Mann, der die Beatles in den USA etablierte hatte.

Im Januar 1967 unterschrieb Robert Stigwood mit seinem Freund Brian Epstein, Gründer und Inhaber von NEMS Enterprises und seines Zeichens Beatles-Manager, einen Vertrag, mit dem deren beide Firmen fusionieren sollten. Epstein war es offenbar müde sein unaufhaltsam wachsendes Unternehmen länger alleine zu führen. In Stigwood, mit dem ihm eine intensive Freundschaft verband, glaubte er offenbar einen fähigen Partner gefunden zu haben. Doch er hatte die Rechnung ohne seine Mitarbeiter und - vor allem - ohne die Beatles gemacht, die ihm drohten, auf allen zukünftigen Singles 'God Save The Queen' aufzunehmen, falls Stigwood deren Manager werden würde. Robert Stigwood galt als rücksichtslos und mit seinem Benehmen machte er sich stets mehr Feinde als Freunde im Musikgeschäft. Epstein schlug jedoch alle Bedenken in den Wind, blieb aber Manager der Beatles.

Doch schon bald kamen Epstein Zweifel. Stigwoods Art mit Geld umzugehen, missfiel ihm zunehmend. So hatte Stigwood eine Yacht gemietet, um seine jüngsten Schützlinge, die noch völlig unbekannten Bee Gees, zu promoten. Vertrauten Epsteins Zufolge beschloss dieser bald, Stigwood wieder loszuwerden. Doch dazu kam es nicht mehr. Brian Epstein starb völlig überraschend im August 1967.Und als Clive Epstein seinen Bruder bei NEMS ersetzte, verließ Stigwood die Firma im Dezember, um seine eigene,die Robert Stigwood Organisation, zu gründen, nicht ohne seine Acts mitzunehmen.

Im Februar 1967 traf Stigwood erstmals auf die Bee Gees. Deren erstes Vorspielen überzeugte ihn derart, dass Rennie und Stigwood sich auf einen Fünf-Jahres-Vertrag für die junge Band bei Polydor einigten.
Stigwoods Label wurde mit seinem Ausstieg bei NEMS Enterprises aufgelöst und von Polydor übernommen. Drei Alben, zwei von Cream und eines von The Who, eine EP und 18 Singles waren in diesem Jahr bei Reaction erschienen. Nicht viele aber allesamt recht erfolgreiche Veröffentlichungen und somit ein prima Grundstein für das junge Polydor Label.

Mit seinen Firmen promotete Robert Stigwood über die Jahre Musiker wie Mick Jagger oder David Bowie, war als Manager tätig für die Bee Gees, für Cream, Blind Faith, Eric Clapton, Jack Bruce und später Andy Gibb. Und auf seinem 1973 gegründeten Label RSO Records veröffentlichte er nicht nur die Bee Gees, Eric Clapton oder Yvonne Elliman sondern auch Soundtracks zu Filmen wie "Star Wars", "Grease", "Fame" oder "Saturday Night Fever", die er zumeist auch noch von RSO Films produzieren ließ. RSO Records kann zweifellos von sich behaupten, zu einem der erfolgreichsten Labels aller Zeiten zu gehören. Erstaunlich für ein unabhängiges Label, das mit Atlantic und Polygram allerdings auf zwei potente Vertriebspartner in den USA bauen konnte.





Ein weiterer erfolgreicher Zweig seines Unternehmens war die Musicalproduktion. Nachdem Stigwood den Film "Hair" gesehen hatte, brachte er das Musical in London sehr erfolgreich auf die Bühne. Dem folgten, nicht weniger erfolgreich, Produktionen wie "Oh Calcutta!", "Sing A Rude Song" (mit Maurice Gibb), "Sweeney Todd", "John Paul Ringo and Bert", sowie die Lloyd-Webber/Rice-Stücke "Jesus Christ Superstar" und "Evita". Nicht zu vergessen die Musicals seiner eigenen Filme "Grease" und natürlich "Saturday Night Fever". Aber auch Film und Fernsehen waren nicht sicher vor Stigwood. Als Anfang der 70er die Karrieren der Bee Gees ebenso durchhingen, wie die des Eric Clapton, kaufte Stigwood eine TV-Produktionsfirma, die die US-amerikanischen Serien "All In The Family" und "Sanford & Son" entwickelt hatte. 1973 produzierte RSO Films mit "Jesus Christ Superstar" zudem den ersten Kinofilm, der als Basis eine populäre Vorlage aus dem Rockmusikbereich hatte. Es folgte eine hochgelobte Filmversionen von "Tommy", besetzt mit exquisiten Schauspielern und Ken Russell als Regisseur - und natürlich "Saturday Night Fever", der vermarktungstechnisch alles bisher dagewesene in der Film- und Musikindustrie in den Schatten stellte und neue Maßstäbe setzte, die selbst Stigwood anschließend nicht mehr erfüllen konnte.

Stigwood musste immer auch mit Flops leben, doch der Anfang vom Ende der RSO war sicher der Film "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band". Das Spektakel nahmen ihm viele Leute vor allem aus dem Musikgeschäft übel, zumal es damals Stimmen gab, die behaupteten, Stigwood hätte sich mit diesem Machwerk und der Adaption des Beatles-Materials für deren Reaktion auf die Fusion seiner Firma mit NEMS im Jahr 1967 rächen wollen. Jedenfalls war es der Höhepunkt von Stigwoods Größenwahn und Maßlosigkeit.

Die Robert Stigwood Organization stellte 1983 ihren Betrieb ein. Nicht nur der letzten Flops wegen, sondern auch aufgrund von Differenzen mit Künstlern und Mitarbeitern. Stigwood verlor zunehmend das Gespür für das was die Leute sehen und hören wollten. 1980 verlor RSO praktisch alle seine Künstler. Alleine die Bee Gees waren noch unter seiner Obhut. Aber auch diese klagten wegen Unterschlagung gegen ihn, einigten sich jedoch später außergerichtlich.

Stigwood hatte mit seiner Organisation einen Hype geschaffen, der die ganze Musikszene befallen hatte und bei der jeder gerne mitgemacht hatte. Aber als der Hype wie eine riesige Seifenblase platze, ebnete dies einer neuen Industrie den Weg, die in der folgenden Depression ohne Rücksicht, und als würde es kein Morgen geben, Labels aufkaufte und den Markt unter sich aufteilte bis eine handvoll Konzerne übrig blieben. - gerade als eine neue Generation unabhängiger Labels und Produzenten begann, auf dem Musikmarkt Fuß zu fassen.

Robert Stigwood wirkte weiter, tat dies jedoch in den folgenden Jahren eher im Hintergrund. Er lebte zuletzt auf der Isle Of Wight im Süden Englands.

Samstag, 13. Juli 2013

Neue Bee Gees-Biografie

Meine derzeitige Lektüre besteht aus der neuen Bee Gees-Biografie von David N. Meyer, die kürzlich in den USA erschienen ist. Und diese lässt sich spannend an: zwar bin ich noch nicht über das Jahr 1967 hinausgekommen, habe aber schon einige interessante Erkenntnisse, vor allem über die "Machtverteilung" im Hause Gibb, gewonnen - was vor allem die Rolle Hugh Gibbs angeht und seine oft fragwürdigen Entscheidungen als Manager seiner Söhne in Australien. Und wie Barry Gibb im Laufe der Jahre als ältester Bruder die eigentliche Vaterrolle übernommen hat, von der er erst durch Robert Stigwood befreit wurde.

Da bin ich jetzt noch dran. Liest sich aber durchweg einfach, auch wenn man nicht fließend Englisch kann und das eine oder andere Wort nachschlagen muss. Knapp 400 Seiten hat das Werk, wovon allerdings beinahe 70 Seiten für Quellhinweise und den Index draufgehen.

Alles in allem offenbar ein seriöses Werk von einem Autor, der sich wirklich sehr intensiv über die Gebrüder Gibb Gedanken gemacht und diese dankbarerweise zu Papier gebracht hat.

Das Buch gibts auch über amazon in Deutschland und ist mit 20 EUR nicht mal so teuer.


Mittwoch, 23. Mai 2012

Reaktionen von Elton John und David English

Heute nur ein kurzes Update. Zwei Reaktionen, die mir positiv aufgefallen sind. Zum einen hat Elton John bei einem Konzert in Las Vegas seinen Song 'Don't Let The Sun Go Down On Me' Robin Gibb gewidmet und darauf hingewiesen, dass er, Elton John, und Bernie Taupin, sein Textschreiber, vom Songwriting der Brüder Gibb stark beeinflusst waren. 
Einen kurzen Clip davon kann man auf YouTube und Elton Johns Facebook-Seite anschauen.

Wenn jemand Einblick in das Leben nicht nur der Brüder Gibb, sondern auch in das ihrer Familien hatte, dann ist das David English. Er lernte die Bee Gees 1973 kennen, als er gemeinsam mit Robert Stigwood die Firma RSO gründete und wurde über die Jahre ein ständiger Begleiter der Band und ein sehr guter Freund vor allem Barry Gibbs. Er beschreibt in einem Artikel des britischen Mirror, wie er und Barry vor 7 Wochen zuletzt an Robins Krankenbett waren, und dass man da schon davon ausgehen musste, das Robin im Sterben lag. Barry thematisierte das aber in keiner Weise - stattdessen redete er ununterbrochen von Maurice!

David English beschreibt aber auch eine Menge netter Erlebnisse, die er mit den Brüdern hatte, schreibt über die Magie, die sich ausbreitete, wenn die drei im Studio waren und komponierten, erzählt über Robins Flugangst und erinnert sich an delikate Erlebnisse über den Dächern von Paris.

Ein lesenswerter und liebenswerter Artikel, den ich natürlich ins Spicks & Specks Archiv übernommen habe und den man hier nachlesen kann.
Ebenfalls vom britischen Mirror habe ich eine Fotostrecke über Robin Gibb übernommen, die mit seltenen Bildern aufwarten kann. Anschauen!


Samstag, 13. März 2010

Keine neuen Bee-Gees-Reissues 2010

Ganz ruhg bleiben, liebe Bee-Gees-Fans:
RobinGibb.com meldet, dass die Fortsetzung des Projekts "Bee-Gees-Reissues" auf 2011 verschoben ist. Dafür soll Mythology im November erscheinen, der Termin, der inzwischen auch von allen Onlineshops bestätigt wird. Der Grund für den Aufschub: die Plattenfirma benötigt angeblich mehr Zeit zum Promoten der Box (das kann ich mir wirklich sehr gut vorstellen!).

Robin Gibb meldet zudem, dass er und Barry am 15.3. Abba in die Rock and Roll Hall of Fame einführen werden. Außerdem sind die Brüder offenbar mit den Vorbereitungen zu dem bereits mehrfach angekündigtem Bee-Gees-Musical beschäftigt. Die Rechte an der Geschichte der Bee Gees hatten sie Ende 2008 dem etwas undurchsichtigen Geschäftsmann Steve Wynn verhökert. Wynn macht sein Geld u.a. als Konzertveranstalter und gilt im US-Musikgeschäft als kleiner Aufschneider mit einem Händchen fürs Monumentale. Klingt ein wenig nach Robert Stigwood, oder?

Samstag, 26. September 2009

MUSIKEXPRESS wird 40. mit Coverboy Barry Gibb

Mit einem Nachdruck der kompletten ersten Ausgabe des deutschen Musik Express vom August 1969 feiert das Magazin, das 14 Jahre zuvor in Holland gegründet wurde, seinen 40. Geburtstag. Coverboy ist, bzw. war kein geringerer als Barry Gibb! Interessant insofern, als im Heft über die Trennung der Bee Gees und Robin Gibb berichtet wird. Warum also nicht Robin Gibb aufs Cover? Oder eben die Rest-Bee-Gees, von denen es im Heft reichlich Bildmaterial gibt? Naja, beantworten muss man diese Frage wohl kaum.

Ich muss zugeben: als ich vorhin mit dem Heft nach Hause kam, habe ich mich beinahe instinktiv auf die Toilette zurückgezogen; dorthin, wo ich mich als Jüngling mit meinen Musikmagazinen immer geflüchtet habe, um sie in Ruhe verschlingen zu können - besonders wenns was über die Bee Gees zu lesen gab. Heute ist die Lektüre des Heftes allerdings im besten Fall als amüsant zu bezeichnen. Mir war gar nicht in Erinnerung, das der ME damals das Bravo-Niveau versuchte zu imitieren. So gibts viele Bilder (einige sogar in Farbe) und kaum Text; und der wirkt doch allzu oft sehr unbeholfen. Liegt vielleicht auch daran, dass der ME bis zu seinem Verkauf 1975 in Holland produziert wurde. (Die Redaktion saß allerdings in Koln.)

So gibt es auch einen Haufen Bilder zum Artikel über die Bee Gees (mit Colin) und Robin. In den deutschen Charts ist gerade 'Tomorrow, Tomorrow' von 0 auf 8 eingestiegen. In den englischen und amerikanischen Top 20 ist nix von den Gibbs zu sehen. Auch kein 'Saved By The Bell', das ja schon im Frühsommer erschienen war und laut Artikel mit der B-Seite 'Alexandria Good Time' erscheinen ist. So ganz auf der Höhe der Zeit, waren die also im August 69 noch nicht - aber damals verbreiteten sich Nachrichten nun mal sehr viel langsamer als heute. Im Artikel wird auch von einer ausgedehnten Tour von Robin Gibb gesprochen (für die im Januar 1970 auch Termine festgesetzt waren), und dass Robin weiter von Robert Stigwood betreut wird. (Wie wir heute wissen ist Robin Gibb einen Vertrag mit Vic Lewis von NEMS eingegangen.)

Eigentlich ein lobenswertes Unterfangen, dieses alte Heft noch einmal zugänglich zu machen (selbst hatten sie das gar nicht im Archiv, sondern mussten es sich von einem Sammler ausleihen, um es kopieren zu können!). Als Bee-Gees-Fan kann man dem ME allerdings kaum verzeihen, dass er die Speerspitze derjenigen in Deutschland war, die sich wie nix Gutes über die Bee Gees hermachten und den ganzen Quark, der dazu aus den Staaten kam, ungeprüft übernahm. Es war in den späten 70ern eben schick, über die Gibbs herzuziehen - und er ME machte munter mit und verkam mit den Jahren zu einem dümmlichen Sprachrohr der Medien- aber auch der Tonträgerindustrie. Heute ist er Teil des Springer Verlags. Wen wunderst?
Links:
Musikexpress
Gewinnspiel: das schönste Cover wählen!

Sonntag, 14. Juni 2009

Kommt ein Remake von Saturday Night Fever? Bill Wyman und Robin Gibb nächste Woche live

Im Schatten des Bee-Gees-Fan-Meetings in Kassel, dessen Wogen der Begeisterung sich so langsam zu legen scheinen, kamen, vielleicht gar nicht so unpassend, Gerüchte um ein Remake des Films Saturday Night Fever auf. Angeblich hängt es nur noch an Robert Stigwood, der störrisch auf dem Drehbuch sitzt. Keine Ahnung, was er dabei rausschlagen will - aber es scheint ein hübsches Sümmchen zu sein. Jedenfalls steht hinter dem Projekt der nicht unumstrittene Simon Cowell, erfolgreicher Produzent von TV-Shows wie Pop Idol, American Idol, The X Factor (und vielen anderern). Als musikalischer Leiter des Projekts soll Hip-Hop-Produzent Timbaland den originalen Soundtrack neu bearbeiten.

Stellt sich die Frage, wie Cowell auf diese Idee gekommen ist - und mir drängt sich da ein Verdacht auf: wie wir wissen ist Robin Gibb gerne Teil solcher sogenannten Talentshows, wie sie von Simon Cowell produziert werden. Könnte mir gut vorstellen, dass Robin Gibb dem Herrn Cowell diesen Floh ins Ohr gesetzt hat...

Einen Tag später hieß es übrigens, Robert Stigwood habe Angst, dass dieser Film dem Original schaden könnte. Deswegen rücke er es nicht heraus - sagt der Mann, der einst Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band geschlachtet hat!

Während es auf BarryGibb.com ein neues, das siebente Video der Love-&-Hope-Proben zu sehen ist, habe ich eine CD mit dem Konzert von Barry und Olivia Newton-John in Sydney im März, meiner Raritäten-Seite hinzugefügt.

Robin Gibb scheint sich unterdessen von seinen Tourstrapazen zu erholen. Jedenfalls gibt es nix Neues von ihm zu vermelden. Nächstes Wochenende steigt allerdings das Konzert mit Ex-Rolling-Stone Bill Wyman und seiner Band The Rhythm Kings beim Sommerfest der Heritage Foundation.
Links:
Bill Wyman's Rhythm Kings
Heritage Foundation

Sonntag, 10. Mai 2009

Neues von Robin Gibbs Soloalbum

Joe Brennan hat auf seiner Seite Gibb Songs ein mögliches Tracklisting für Robin Gibbs Soloalbum veröffentlicht. Grundlage dafür ist eine im letzten November bei der US-Amerikanischen Copyright-Stelle eingereichte CD. Diese enthält 11 Songs und hat den Arbeitstitel "RG 2008 Solo Project". Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich dabei um das selbe Album, das Robin Gibb im letzten Sommer als 50 St Catherine's Drive angekündigt hat.

Unter den Songs befinden sich neben 'Broken Wings', 'Days Of Wine And Roses' und 'I Am The World', die im aktuellen Tourprogramm aufgeführt werden, auch 'Mother Of Love' (aus dem Jahr 2006), der schon öfter in diesem Zusammenhang erwähnte unveröffentlichte Song 'Avalanche' (ursprünglich aus dem Jahr 1970 stammend), sowie verschiedene Tracks aus den letzten paar Jahren.
Interessanterweise fehlen jedoch zwei Songs, die im Tourprogramm Erwähnung finden ('Instant Love', 'All We Have Is Now') und überraschenderweise 'Alan Freeman Days' und auch 'Wing And A Prayer'.

Was auch immer das heißen mag - eines ist sicher: genug Songs sind fertig, um damit ein Album zu füllen! Und dann singt Robin hoffentlich wieder Songs, die zu seiner Stimme passen! Link:
Gibb Songs

Donnerstag, 15. Mai 2008

Alan Freeman Days nächste Woche

Robin Gibb hat für die nächste Woche die Veröffentlichung seines Songs 'Alan Freeman Days' angekündigt. Der Song erscheint im Rahmen eines bisher nicht näher bezeichnenden Projekts und wird wohl (auch?) als Download zur Verfügung stehen. Näheres dazu gibts in Kürze, einen Clip zum Vorabanhören im Mitgliederbereich von RobinGibb.com

Gleichzeitig ist Robin Gibb sehr umtriebig und mitteilungsbedürftig. So gab er letzten Montag dem britischen The Independent ein Interview und kündigt in einer Rundmail aktuell eines für die Times an, sowie ein weiteres für Music Week. Außerdem ist er nächsten Mittwoch live im BBC Radio 5 zu hören.

Im Interview vom letzten Montag beklagte er im Übrigen, dass das Werk der Bee Gees von der Öffentlichkeit nicht ernst genug genommen würde. Er wagte einen Vergleich mit Mozart und meinte, "er war ein Weiberheld und Trunkenbold, doch wir bewerten ihn anhand seines Werks". Und weiter: "Wir [also die Bee Gees] haben einen der umfangreichsten [Song]-Kataloge der Welt. Es gibt darunter Songs aus dem Jahr 1968, die auch heute noch immer wieder von anderen Musikern eingespielt werden".
Ich schätze mal, dass nun alle Fans zustimmend nicken, denn Robin Gibb hat natürlich völlig Recht. Es ist völlig albern, den Bee Gees heute noch ihre peinlichen Auftritte, mit dem unrühmlichen Höhepunkt 'Sgt.Peppers', vorzuwerfen. Aber gerade dieses Projekt hat den Gibbs reichlich Punktabzug beschert. Das war Seitens des Musikjournalismus der Todesstoß für Robert Stigwood und seine umstrittenen Methoden im Musikgeschäft - darunter mussten dann auch die Gibbs leiden. Da half auch das eilig initiierte UNICEF-Projekt nur vorübergehend aus der Patsche. Das eigentliche Problem hieß (und heißt) also eher Robert Stigwood.

In dem Interview gibt Robin Gibb auch Auskunft zu seinem nächsten Soloalbum. Es wird deutlich von der Erfahrung den Zwillingsbruder verloren zu haben geprägt sein. "In vielerlei Hinsicht kann ich es nicht akzeptieren, das er nicht mehr da ist." sagt Robin.

Erwähnenswert erscheint mir noch eine kurze Bemerkung am Ende des Intervews, wo Robin Gibb, auf die stilistische Wende in den 70ern angesprochen, meint, die Gibbs wären damals dafür gestorben, sich ihren Soul-Einflüssen widmen zu können. "Wir wollten mehr als nur Balladen singen!"

Jive talkin': Why Robin Gibb wants more respect for the Bee Gees (The Independent)

Sonntag, 4. Mai 2008

Neue Coverversionen; Wo unser Geld geblieben ist

Reichlich neuer Stoff für Freunde der gepflegten Bee-Gees-Coverversion:
Nachdem nun seit einigen Wochen endlich der Soundtrack "DEAL" zu haben ist, kündigt sich nun mit 'Sex And The City' ein echtes Kinoevent samt Soundtrack an, in dem gleich zwei Coverversionen der Brüder Gibb enthalten sein werden. Das Album enthält 'How Deep Is Your Love' von The Bird & The Bee, bereits im letzten Jahr auf dem Album Please Clap Your Hands erschienen.
Und dann gibts noch einen neue Version von 'How Can You Mend A Broken Heart' von Al Green gemeinsam mit Joss Stone eingespielt. Das klingt spannend! In vier Wochen in den Läden und im Kino.

Julio Iglesias hat seinem Junior offenbar immer die richtigen Platten geschenkt - und es seinem Sprössling ja auch bereits vorgemacht, denn Julio Iglesias, Jr. hat nun ebenfalls eine Gibb-Komposition aufgenommen. 'Juliet' ist aber bisher in Deutschland noch nicht erschienen.

Ebenfalls in Deutschland nur schwer zu bekommen ist eine neue Coverversioen der Kanadierin Leslie Feist, die gemeinsam mit den Constantines 'Islands in the Stream' aufgenommen hat. Der Song ist allerdings nur als gute alte Vinyl-Single erhältlich, entweder über ebay (wo ich heute ein Angebot finden konnte) oder über die Webseite des Labels Arts & Crafts, wo man sich den Song auch anhören kann.

Während sich der Bee-Gees-Fan mit Schallplatten, CDs, DVDs, T-Shirts, Kaffeetassen und was weiß ich noch alles eher verschuldet, statt das Geld sinnvoll für eine angstfreie Rente anzulegen, haben die Gebrüder Gibb eifrig gespart und auch nix davon ausgegeben. Der britische Independent hat gerade eine Liste mit den reichsten Musikanten des Königreichs veröffentlicht. Und da sind die Brüder mit £120.000.000 auf das Pfund genau so reich wie im letzten Jahr. Platz 21 belegen sie in der Rangliste, gleichreich wie David Bowie und Rod Stewart und reicher als etwa Roger Waters oder Robert Plant. In den Top 10 tummeln sich die verritterten Sir Paul McCartney (3), Sir Elton John (8) und Sir Mick Jagger (9). Und so wie ich auf das Vermögen der Brüder Gibb schiele und mich frage, wieviel davon wohl von mir ist, schielen die beiden Gibbs möglicherweise mit der gleichen Frage im Hinterkopf auf das Vermögen von Robert Stigwood, der für mich überraschend mit £212.000.000 auf Platz 10 liegt (und wenn ich mir überlege, dass der ja auch von mir mitfinanziert wurde.....)

Der reichste Brite unter den Musikern ist übrigens Clive Calder. Der Herr konnte allerdings nur noch £1.300.000.000 zusammenkratzen, obwohl er vor 6 Jahren sein Musikminiimperium Zomba Music Group, das uns einst mit so herrlichen "Musikern" wie Samantha Fox beglückte, für 1,8Mrd Pfund an Bertelsmann verkauft hatte. Wo der Rest geblieben ist? Vielleicht ist er ja auch ein Bee-Gees-Fan.
Links:
Arts & Crafts
Britain's top 50 music millionaires (The Independent)
Download:
Julio Iglesias Jr. - Juliet 9MB
Constantines & Feist - Islands In the Stream 10MB

Sonntag, 8. April 2007

Frohe Ostern; BBC Doku "You Win Again"; Wolfgang's Vault

Liebe Bee Gees Fans, ich möchte mich zunächst für die vielen Ostergrüße, die mir in den letzten Tagen und auch heute noch in die diversen Mailboxes flatterten, herzlich bedanken! Auch Euch allen wünsche ich Frohe Ostern, schönes Wetter und soviel Frühling wie möglich! Danke!

Am letzten Dienstag lief auf BBC2 der erste Teil der zweistündigen Doku "You Win Again". Das Ganze war eine gewohnt seriös aufgemachte Sendung, bei der neben vielen Fakten und viel Musik auch Barry Gibb, sein Bruder Robin, David English und Robert Stigwood zu Wort kamen. Alles ganz aktuelle Statements, nichts aus den Archiven Zusammengeschnippeltes.

Viel "Enthüllendes" konnte es für Fans natürlich nicht geben. Interessant wurde es alleine, als es um die Umstände der Trennung von 1969 ging. Barry Gibb sprach in diesem Zusammenhang davon, dass der Druck durch den Wettbewerb um die Führungsrolle in der Band zwischen ihm und Robin sehr stark gewesen sei. Diese negativen Spannungen seien jedoch auch nach der Reunion der Band niemals ganz verschwunden - und er wäre damit zufrieden gewesen, hätte er alleine weiter gemacht.

Irgendwie so richtig überraschen kann diese Aussage heute ja nicht mehr, stellt aber die Rolle von Maurice Gibb als Mittel- und Angelpunkt der Bee Gees deutlich heraus. Und dass er so eine Art Löwenbändiger war, der es verstand, die beiden so unterschiedlichen Temperamente seiner Brüder in kreative Energie umzuwandeln und der Band zu verpflichten. Keine schlechte Leistung!

Am kommenden Dienstag läuft Teil 2 der Doku.
Teil 1 kann man hier anhören.

In den letzten Wochen bin ich mehrmals auf ein Internetangebot namens Wolfgang's Vault hingewiesen worden. Dort kann man nämlich Konzerte online anhören. Eine wirklich beeindruckenden Sammlung der unterschiedlichsten Rockkonzerte. Auch die Bee Gees sind mit einem Konzert vertreten.

Ich bin auf diese Hinweise nicht weiter eingegangen, weil es sich um das Konzert handelt, dass 1977 als Here At Last... Bee Gees...Live veröffentlicht wurde. Doch bei genauerem Hinhören, gibt es doch einige Unterschiede. So wird also nicht einfach nur die CD abgespielt sondern offenbar die originalen Bänder für dieses Angebot genutzt. Die Unterschiede sind zwar nur marginal aber man bekommt immerhin einen Eindruck von der originalen Atmosphäre, denn da hat man für die LP-Veröffentlichung offenbar ein wenig nachgebessert.
Siehe wolfgangsvault.com.

Donnerstag, 1. März 2007

Billy Thorpe 60-jährig gestorben

Billy Thorpe, australischer Musiker britischer Herkunft ist gestern kurz vor seinem 61. Geburtstag gestorben. Bee Gees Fans mag er bekannt sein, weil Vince Melouney in Thorpes Band Billy Thorpe & The Aztecs spielte.

Doch das sind nicht alle Parallelen zu den Bee Gees, denn auch Thorpe kehrte samt Band Australien Ende der 60er Jahre den Rücken, um in England Karriere zu machen; und auch er wurde von Robert Stigwood betreut. Später verlegte er sein Wirkungsfeld allerdings in die USA und feierte dort seine größten Erfolge. In Europa hatte Thorpe Mitte der 80er Jahre mit seinem Hardrockklassiker "East of Eden's Gate" viele Fans gewinnen können.

Eine zeitlang gab es Vermutungen, er habe in den 60er Jahren in Australien gemeinsam mit seinem Freund Barry Gibb einige Songs geschrieben. Dies hat sich aber nie bestätigt.

Billy Thorpe verstarb völlig überraschend nach einer Herzattacke im St. Vincent's Hospital in Sydney. Ende März wäre er 61 Jahre alt geworden.

Seine Webseite Thorpie.com