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Montag, 26. Januar 2015

Ein neues Boxset ist im Anrollen

Das nächste Boxset, das Material aus der Karriere der Bee Gees aufwärmt, wird im März erscheinen. Es enthält 5 CDs und umfasst die Alben von Mr. Natural von 1974 bis Spirits Having Flown. Geistreicher Titel: 1974-1979 (bei amazon vorbestellbar).
Die Box wird aber keine Überraschungen enthalten. Lediglich die Alben, die von Reprise bereits einzeln veröffentlicht wurden, sind klanglich aufbereitet. Disc 5 enthält die Bee Gees-Songs aus dem Soundtrack zu Saturday Night Fever, sowie die Songs Warm Ride und Emotion (wohl in der spätneunziger- sog. Demoversion) aus der selben Zeit, sowie die B-Seiten Rest Your Love On Me, It Doesn't Matter Much to Me sowie Stayin' Alive in der 12" Promoversion).
Man kann der Box zugute halten, dass sie die Lücke Mr. Natural schließt und dieses Album nun wieder erhältlich macht. Aber auch Main Course ist seit 3 Jahren nur als relativ teurer Import in Deutschland erhältlich. Ob man dafür allerdings gleich eine ganze Box braucht, scheint mir fraglich. Bleibt noch die Lücke Cucumber Castle bis Life In A Tin Can zu schließen. Dann wären wenigstens die wichtigen Alben bis 1979 durchweg erhältlich. Zwei Jahre bleiben Reprise/Warner noch bis der Vertrag mit den Bee Gees ausläuft und die Gibb-CDs wieder aus den Läden verschwinden.

Und wenn wir schon dabei sind: bei amazon gibts noch zwei weitere interessante Wiederveröffentlichungen: z.B. All This And World War II ist kürzlich auf CD als Deluxe-Version neu erschienen. Und für Vinyl-Freunde ist seit dieser Woche das Nina Simone-Album To Love Somebody wieder erhältlich. Für Bee Gees-Fans interessant, weil das Album mit To Love Somebody und I Can't See Nobody gleich zwei Gibb-Songs enthält.

Darüberhinaus gab es kürzlich ein Interview mit Stephen Gibb, der darin verkündete, dass er nach der Grammy-Verleihung im Februar mit Vater Barry ins Studio gehen werde, um an dessen Soloalbum zu arbeiten. Konzerte wird es 2015 nicht geben.  http://sofloradio.com/



Donnerstag, 17. Oktober 2013

Bee Gees Japan- Reissues: Mr. Natural

Vor drei Wochen habe ich entschieden, mir eine dieser neuen Japan-CD-Veröffentlichung der Bee Gees zuzulegen. Ich hatte mich für mein Liebingsalbum Mr. Natural entschieden und dies bei jpc.de für 25 EUR bestellt. Und heute lag die CD nun im Briefkasten.

Bei diesen Veröffentlichungen handelt es sich um Reissues im sog. Mini-LP-Format, d.h. sie sind den originalen Alben nachempfunden. Die CDs stecken also in einer Papphülle, die das originale Cover ziert. Vorlage war die britische Vinyl-Veröffentlichung von 1974.

Im Inneren steckt die CD in einer japantypischen Folienhülle die wiederum in einer papierenen Innenhülle steckt. Also ganz wie die japanischen Vinyl-LPs früher auch.

Anders als beim Original sind (im beiligenden mehrseitigen Booklet) die Songtexte abgedruckt, in englisch und japanisch.

Soweit so nett.

Interessant war aber, ob das Ganze besser klingt als auf der Polydor-CD von 1993. Weder auf dem Cover noch im Booklet gab es irgendwelche Hinweise auf ein Remastering und tatsächlich gibt es auch keines. Trotzdem gibt es einen kleinen klanglichen Unterschied, der nicht nur darin liegt, dass der Pegel des Audiomaterials leicht über dem der 93er-CD liegt. Ich habe auch das Gefühl, das der Rauschpegel gleichzeitig etwas niedriger liegt. Das könnte aber alleine daran liegen, das die alten Polydor-CDs nicht immer von den originalen Masterbändern gezogen wurden, sondern von Kopien, die natürlich einen höheren Rauschpegel aufwiesen. Allerdings dachte ich, dass das nur bei den ersten Veröffentlichungen in den 80er-Jahren (wie z.B. Horizontal) der Fall war, dieses Problem jedoch nach 1992 gelöst war. Schwer zu beurteilen. Warner hat heute jedenfalls Zugriff auf die originalen Masterbänder.

Im Audioeditor kann man jefalls keinen Unterschied zwischen den beiden CDs erkennen.

Kurz: diese CD ist zwar ganz nett aufgemacht, wurde aber nicht remastert und die anderen Alben aus dieser Reihe sind es dann wohl auch nicht. Ob sich dafür die doch recht hohen Kosten für diese CDs lohnen? Ich sage mal Nein. Vielleicht muss man aber mal etwas warten und schauen, ob man die CDs in Zukunft etwas günstiger bekommt. Sammlerstücke sinds allemal.




Montag, 14. Oktober 2013

Neue Bee Gees Raritäten


Zwei neue DVDs möchte ich heute vorstellen, die ich beide meiner Raritätenliste hinzugefügt habe. Zwei Konzerte, die beide in sehr guter Qualität vorliegen, denn sie konnten von den originalen analogen Mastertapes kopiert werden.

Das eine Konzert stammt aus dem Jahr 1974. Damals tourten die Bee Gees im Herbst mit ihrem Album Mr. Natural durch Australien. Vom 30. September bis zum 3. Oktober spielten sie in der Festival Hall in Melbourne. An einem dieser Abende war das australische TV zugegen und produzierte eine einstündige Sendung. Ob sie tatsächlich auch gesendet wurde, da scheiden sich die Geister. Jedenfalls gammelte das Tape jahrelang in irgendeinem Archiv herum, von wo es kürzlich befreit und etwas aufgearbeitet wurde, da das Band einige unschöne Dropouts aufwies, die unbedingt beseitigt werden mussten (Zahn der Zeit). 

DVD Nummer 2 beinhaltet ein von VH1 ausgerichtetes Konzert, das die Gibbs im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung im US-amerikanischen Wintersportort Crested Butte, im März 1990, absolvierten. Im halbakustischen Modus spielten sie in kleiner und offenbar gemütlicher Atmosphäre einen schönen Reigen ihrer größten Hits.

Natürlich filmte VH1 dieses Konzert mit, sendete es aber nur ausschnittweise. Damals saß jedoch einer der Kameramänner im Publikum und filmte das Ganze Konzert parallel mit Handkamera. Warum auch immer. Das Material landete im VH1-Archiv, von wo es ebenfalls kürzlich gerettet wurde und nun auf dieser DVD zu sehen ist. Es lohnt sich!

Montag, 5. August 2013

Reissues aus Japan: Andy Gibb- und Bee Gees-Alben neu aufgelegt

Warner Japan hat angekündigt, im August die vier Andy Gibb-Alben, die zwischen 1977 und 1980 erschienen sind, als CDs, im sog. Mini-LP-Format, also in einer dem originalen LP-Cover nachempfundenen Papphülle, zu veröffentlichen. Da sie zum für japansiche Verhältnisse recht günstigen Preis von ¥1800, also etwa 13 EUR, angeboten werden, möchte ich mal davon ausgehen, dass es keinerlei Extras dazu geben wird und die originalen Alben 1:1 übernommen werden. 

Gleiches wird für die ungleich teureren Bee Gees-Wiederveröffentlichungen gelten, die für September geplant sind, und die zum Preis von ¥2500, als knapp 20 EUR, angeboten werden. Auch diese werden, soweit ich das erkennen konnte, ohne Bonustracks angeboten.

Angeblich hat Barry Gibb persönlich die 10 Alben für die Wiederveröffentlichung ausgewählt. Und siehe da, es befinden sich mit Cucumber Castle und Mr. Natural Alben darunter, die nun seit längerem als CD nicht mehr erhältlich waren und bei denen sich die Fans über einen etwas frischeren Sound freuen würden. Dazu, ob sich der Kauf unter diesem Aspekt jedoch lohnen wird, habe ich noch keine Informationen finden können. Ich bleibe aber am Ball.

Apropos Andy Gibb: bei der Lektüre der neuen Bee Gees-Biografie habe ich das Kapitel, das sich Andy Gibb widmet, mit großem Entsetzen gelesen. Eigentlich wollte ich es zuerst überspringen, habe es dann aber doch gelesen - und bin echt bestürzt. Was für ein Drama sich hinter Andy Gibbs Biografie verbirgt, war mir in diesem Ausmaß nie bewusst. Und das weder Manager, noch seine Brüder - und offenbar auch seine Eltern - all die Warnhinweise, wie sein exzessiver Drogenkonsum, seine Depressionen und Selbstzweifel, ignorierten, um seinen von Anfang an von allen Beteiligten forcierten Erfolgsplan einzuhalten, ist eigentlich ein Skandal. Wenn sich Vater Hugh nach Andys Tod selbst dem Alkohol hingab, weil er sich eine Mitschuld am frühen Ende seines Sohnes gab, und Barry Gibb noch heute mit seinem Versagen im Umgang mit seinem jüngsten Bruder hadert, kann ich das sehr gut verstehen.

Überhaupt der Drogenkonsum: sicher nichts Ungewöhnliches im Musikgeschäft der 60er und 70er Jahre. Aber bei den Gibbs? So muss es wohl auch Robin Gibb deutlich übertrieben haben, als er 1969 versuchte, sich seine Solokarriere aufzubauen. Schon der Abbruch der US-Tournee scheint mit Robins Drogenkonsum zusammen gehangen zu haben. Und auch die Drohung der Eltern Gibb, ihren 1970 ja noch minderjährigen Sohn zu entmündigen, weil er mit allzu wirren Interviews, schrägen Aussagen und absurden Aktionen von sich reden machte, waren offenbar seinem Amphetaminkonsum geschuldet.

Der Meyers-Biografie zufolge, hat selbst die Studioarbeit unter diesen Umständen gelitten. Die scheinbare Dominanz Barry Gibbs bei den Aufnahmen in den 70ern kam offenbar nicht von ungefähr und ist eher noch stärker einzuschätzen, als man das auf Alben von Saturday Night Fever bis Living Eyes zu hören bekommt. Maurice und Robin ließen sich damals aufgrund ihrer Drogenprobleme oftmals offenbar nur gelegentlich um Studio blicken, während Barry, besonders später, mit Albhy Galuten und Karl Richardson, im Studio die Aufnahmen leitete.

Mal schauen, was das Buch sonst noch so zu bieten hat. Bald bin ich durch.


Sonntag, 21. November 2010

Mythology, In Our Own Time, Reissues

Nun sind sie also da, die Box und die DVD (und auch das Robin-Gibb-Buch soll laut Verlag noch im November ausgeliefert werden). Was ich von dem Box-Set halte habe ich in meiner Diskografie festgehalten. Kurz: die ca. 50 EUR für die Box in Deutschland hätte ich nie bezahlt. Denn das ist sie nicht wert. Glücklicherweise kann man sie aber über englische Versender zu einem knappen Drittel des hiesigen Preises bekommen. Und so kann zumindest ich damit leben. Aber genau das ist das Problem. Ich hätte gerne 50 EUR bezahlt für ein Box-Set, das etwas opulenter ausgefallen wäre, mit ein paar Extras, die auch den beinharten Fan hätten überraschen können. In der vorliegenden Form wirkt das etwas enttäuschend.
Ganz anders die DVD In Our Own Time. Entgegen meinen Erwartungen hat sie mich beinahe zwei Stunden lang wirklich gefesselt. Viel ist passiert seit den letzten Bios und das wird hier auch thematisiert, ist immer präsent: das Ende der Bee Gees durch Maurice' frühen Tod vor nunmehr beinahe 8 Jahren und was daraus für Barry und Robin folgte.
Verrückt, dass gerade Maurice Gibb auf der DVD wie aus dem Jungbrunnen gezogen wirkt. Frisch, agil und gesund; während die beiden Brüder seitdem sichtlich gealtert sind. Maurice' Interview wurde offenbar kurz vor seinem Tode Ende 2002 aufgenommen und nichts, absolut nichts deutet darauf hin, was dann im Januar 2003 mit ihm passierte. Klar, wie auch?
Natürlich sind zwei Stunden eigentlich für die 50 Jahre viel zu kurz, wenn man die Musiker auch noch selbst zu Wort kommen lassen will. Aber die Bio beschränkt sich auf einige wenige aber markante Stationen aus der Karriere der Gibbs und lässt die Brüder dabei ausführlich zu Wort kommen. Und so enstanden einige wirklich berührende, manchmal nachdenkliche Momente. (Outtakes aus der Doku kann man im Übrigen auf Robin Gibbs Webseite abrufen.)
Außerdem habe ich in den letzten zwei Wochen noch ein wenig wegen der künftigen Reissues recherchiert. Dabei ist in der Tat herausgekommen, dass mit Mythology der Vertrag mit Reprise zunächst erfüllt ist. Dieser sah vor, wesentliche Alben der Bee Gees wieder zu veröffentlichen (was 2006 auch geschah). Die ersten vier Alben bekamen einen Sonderstatus, um den gemeinsamen Vertrag mit einer Box zu starten. Mit Greatest wollte man die Zeit bis zum 50-jährigen Jubiläum überbrücken. Mythology war von Anfang an geplant, allerdings schon für 2009. Diverse interne Probleme bei der Plattenfirma, aber auch die Probleme in Verbindung mit den rückläufigen Verkaufszahlen von CDs, haben das Projekt schließlich verzögert. Ultimate Bee Gees war da lediglich ein Notnagel, um 2009 überhaupt ein Produkt auf dem Markt zu haben.
Natürlich werden die Alben der Bee Gees weiterhin über Reprise verkauft. Auf weniger erfolgreiche Alben wie Mr. Natural oder Trafalgar wird man jedoch in den Plattenläden derzeit kaum stoßen. Diese wurden lediglich als Downloads wiederveröffentlicht. Und daran wird sich auf absehbare Zeit auch kaum etwas ändern. Über ein neues Projekt ähnlich dem Boxset Studio Albums 1967-1968 mit späterem Material ist angeblich noch nicht einmal nachgedacht worden. Und da das Geschäftsjahr bei WMG mit dem 3. Quartal 2010 gerade endete (wir erinnern uns an die Entlassungswelle bei Rhino), wird vor dem Ablauf des aktuellen Geschäftsjahres am 30.09.2011 auch nicht viel passieren.
Zum Abschluss noch ein Update zu Robins angekündigtem Requiem, das er zum 100. Jahrestag des Untergangs der Titanic gemeinsam mit Sohn Robin-John komponiert. Im Dezember beginnen die Aufnahmen dafür mit dem Royal Philharmonic Orchestra. Am 12. April 2012 soll es in Ulster in Nordirland aufgeführt werden. Aber schon im Herbst 2011 soll es eventuell als CD erhältlich sein. Man darf gespannt sein, zumal das 10-sätzige Werk auch einen Song namens "Daybreak" enthalten soll, über den Robin offenbar ganz besonders gerne spricht.
Und schließlich: Im Zuge der optischen Umgestaltung von RobinGibb.com, denkt Robin Gibb offenbar auch über einen neuen Bereich seiner Seite nach, wo er rares Material aus seinem Archiv, offenbar zum Download, anbieten möchte.
Puh! Das wars für heute!

Freitag, 12. Februar 2010

Arif Mardin: Abschiedsalbum mit Barry und Robin Gibb

Das New Yorker Label NuNoise Records wird im Juni eine Compilation mit dem Titel "All My Friends Are Here" veröffentlichen. Dabei handelt es sich um eine Zusammenstellung von Songs, die der 2006 verstorbene Produzent Arif Mardin im Laufe seiner 40-Jährigen Karriere schrieb. Als Produzent arbeitete er für Musiker wie Aretha Franklin, The Rascals, Hall & Oates, Dusty Springfield, Norah Jones, Willie Nelson und auch für die Bee Gees, für die er die Alben Mr. Natural und Main Course produzierte. Und auch an den späteren Alben E-S-P und Still Waters war er beteiligt.

An "All My Friends Are Here" begann Mardin bereits 2005 zu arbeiten und holte dazu diverse Musiker, die ihm auf seinem langen Weg durch das Musikgeschäft begleitet haben, ins Studio. Darunter auch Barry und Robin Gibb. Nach Mardins Tod führte Sohn Joe die Arbeiten an dem Album zu Ende.

Barry Gibb singt im Duett mit Bette Midler den Eröffnungssong "The Greatest Ears in Town", eine Hommage an Arif Mardin, von Bette Midler selbst komponiert. Aber auch Robin Gibb wird auf einem Song zu hören sein.

"The Greatest Ears in Town" ist auch der Titel einer Dokumentatiion über die Arbeit an dem Album, gespickt mit Interviews u.a. mit Aretha Franklin, Sir George Martin, Quincy Jones und Phil Collins. Barry & Robin kommen ebefalls zu Wort.

Das Tracklisting:

ARIF MARDIN
All My Friends Are Here

 1. "The Greatest Ears In Town" - Bette Midler featuring Barry Gibb
    (Written by Bette Midler & Marc Shaiman)
 2. "So Blue" - Chaka Khan featuring David Sanborn
 3. "No Way Out" - Nicki Parrot
 4. "Goodbye to Rio" - Raul Midon
 5. "No One" - Dianne Reeves
 6. "So Many Nights" - Danny O'Keefe
 7. "Calls A Soft Voice" - Carly Simon
 8. "Longing For You" - Norah Jones (also featuring Joe Lovano & John Faddis)
 9. "Dual Blues" - Amy Kohn
10. "Chez Twang's" - Dr. John
11. "Lonestar Blues" - Willie Nelson featuring Katreese Barnes
    (Also featuring Doug Sahm on electric guitar and Arif on piano)
12. "All My Friend Are Here" - Featuring Hall & Oates, Barry & Robin Gibb,
    members of the Rascals and the Average White Band, Phil Collins, Lalah
    Hathaway, Cissy Houston and more; solo by Randy Brecker
13. "Wistful" - Arif Mardin, piano