Mittwoch, 28. März 2012
Das Titanic-Requiem ist da!
Aber Obacht, das ist natürlich kein gewöhnliches Album. Auch kein Robin Gibb-Soloalbum. Obwohl es drei Songs enthält, die einem Robin Gibb durchaus gerecht werden. Es ist eine Auftragsarbeit, auch wenn dieses Projekt für Robin Gibb offenbar eine Herzensangelegenheit darstellt. Das hat er ja bereits vor einigen Wochen in seinem Artikel in der Mail On Sunday erläutert.
Es liegt mir fern, dieses neue Album nun einfach so weg zu meckern. Aber es blieb bei mir nach dem ersten Höreindruck des gesamtem Werks kaum etwas hängen, was ich nicht schon gekannt oder mich überrascht hätte. Dabei klingt das Requiem NICHT wie ein Soundtrack (was ich ehrlicherweise erwartet hatte). Aber es ist eben auch kein Requiem im klassischen Sinne. Es ist das, was ich als leichte Klassik bezeichnen würde, oder Populärklassik, was einem Requiem jedoch in keiner Weise gerecht wird. Ihm fehlt tatsächlich jede Ernsthaftigkeit, wie der BBC-Rezensent Daniel Ross richtig bemerkt hat.
Es ist aber auch kein Gibb-Werk für Fans, denn nur wenig bis gar nichts lässt musikalisch an die Bee Gees oder andere Gibb-Werke denken. Man hörte ja im Vorfeld immer wieder von Parallelen zu Odessa (offenbar der darauf enthaltenen drei Instrumentalstücke wegen, obwohl das mehr oder weniger Bill Shepherd-Solostücke waren) oder Robin Gibbs unveröffentlichten orchestralen Soloarbeiten von 1969/70. Doch nichts davon. Das lässt durchaus darauf schließen, dass RJ Gibbs Einfluss doch recht groß gewesen sein muss.
Kurz: ein problematisches Stück Musik, das zwischen allen Stühlen Platz genommen hat. Was ja nicht grundsätzlich etwas Schlechtes sein muss. Aber ich fürchte, die beiden Gibbs haben sich mit diesem Mischmasch aus Pop und Geigen keinen Gefallen getan. Trotzdem, werde ich das Album nicht einfach so abschreiben. Wenigsten ein, zwei Chancen werde ich ihm noch geben.
Bleibt nebenbei anzumerken, dass die CD einen gewöhnungsbedürftigen Sound hat. Keine Ahnung, ob das an meinem Equipment zuhause liegt, oder an der Produktion selbst.
Sonntag, 15. November 2009
Gibb Solomaterial bei iTunes
Heimlich, still, und leise haben die Gibb Brüder Teile ihres Solomaterials bei iTunes untergebracht und zum Download bereit gestellt. Neben Now Voyager und Hawks von Barry Gibb bietet Robin Gibb eine Best-Of namens Magnet Limited an, die Songs aus den Alben von How Old Are You bis Magnet enthält. Aber Vorsicht! Einige Songs auf Magnet Limited klingen in der Vorhörversion so grauenhaft schlecht, dass ich die Finger davon lassen würde. Außerdem kauft man beim Klicken auf 'Toys' offenbar den Song 'Secret Agent'. Ziemlich schlampig, das alles.
Immerhin bestätigen diese Angebote, dass das Solomaterial der Brüder nicht vom Vertrag mit Reprise/Warner tangiert wird und das sie damit machen können, was sie wollen. Dazu passt auch die von Ann Grootjans kürzliche gemachte Aussage, dass Robin Gibb an der Überarbeitung seiness alten Solomaterials von 1970 arbeite.