Barry Gibb hat seine Mythology-Tour in den USA fortgesetzt und sein erstes Konzert in Boston absolviert. Wunderbare Bilder davon hat Chris Mathis, Betreiber von BrothersGibb.com, online gestellt und können hier angesehen werden.
Auch auf Getty Images gibt es viele, viele Fotos.
Und natürlich gibt es auch einige Clips dieses Konzerts auf YouTube zu sehen.
Auch für diese US-Tour hat Barry Gibb die Setliste gegenüber Australien und England leicht modifiziert. So spielte er gegen Ende des Sets den 1978er No.1-Hit Grease. Außerdem, das war beinahe zu erwarten, baute er Spirits (Having Flown) in seine Songliste ein.
Wie sehr er sich über Bruce Springsteens Version von Staying Alive gefreut hat, die dieser vor kurzem auf seinem Konzert in Brisbane präsentierte, zeigte er, indem er Springsteens Ballade I'm On Fire coverte.
Die komplette Setliste:
Jive Talkin'
You Should Be Dancing
Lonely Days
Our Love (Don't Throw It All Away)
To Love Somebody
How Can You Mend a Broken Heart?
Stayin' Alive
How Deep Is Your Love?
On Time
I've Gotta Get a Message to You
In the Morning
New York Mining Disaster 1941
Run to Me
I'm on Fire (Bruce Springsteen cover)
Spirits (Having Flown)
You Win Again
With the Sun in My Eyes
I Started a Joke
Spicks and Specks
Chain Reaction
One
Islands in the Stream
Guilty
Woman in Love
Too Much Heaven
Nights on Broadway
Night Fever / More Than a Woman
Grease
Immortality
Massachusetts
Zugabe:
Ordinary Lives
Words
Tragedy
Darüberhinaus gibt es Neuigkeiten zum Thema Reissues. Nachdem im Herbst letzten Jahres in Japan ein Großteil der Polydor/RSO-Alben der Bee Gees wiederveröffentlicht wurden, erscheinen nun, im Sommer, die restlichen fünf:
WPCR-15757 2 Years On
WPCR-15758 Trafalgar
WPCR-15759 To Whom It May Concern
WPCR-15760 Life in a Tin Can
WPCR-15761 Living Eyes
Interessant für mich alleine 2 Years On. Dieses Album klang auf Polydor-CD grauenvoll. Da man bei den Japanern nun allerdings auf die originalen Masterbänder zugreifen kann, könnte sich das lohnen. Remastert wurden die Alben alerdings genauso wenig, wie die aus dem letzten Jahr.
Apropos: Hat schon jemand die Warner Bros.-Box durchgehört? Ich noch nicht. Gerade mal die One CD habe ich gehört, da ich dieses Abum liebe. Was man jedoch sofort hörte. Klingt wie damals. Kein Unterschied. Aber wie siehts mit High Civilization aus? Hat da jemand reingehört? #
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Sonntag, 18. Mai 2014
Donnerstag, 17. Oktober 2013
Bee Gees Japan- Reissues: Mr. Natural
Vor drei Wochen habe ich entschieden, mir eine dieser neuen Japan-CD-Veröffentlichung der Bee Gees zuzulegen. Ich hatte mich für mein Liebingsalbum Mr. Natural entschieden und dies bei jpc.de für 25 EUR bestellt. Und heute lag die CD nun im Briefkasten.
Bei diesen Veröffentlichungen handelt es sich um Reissues im sog. Mini-LP-Format, d.h. sie sind den originalen Alben nachempfunden. Die CDs stecken also in einer Papphülle, die das originale Cover ziert. Vorlage war die britische Vinyl-Veröffentlichung von 1974.
Im Inneren steckt die CD in einer japantypischen Folienhülle die wiederum in einer papierenen Innenhülle steckt. Also ganz wie die japanischen Vinyl-LPs früher auch.
Anders als beim Original sind (im beiligenden mehrseitigen Booklet) die Songtexte abgedruckt, in englisch und japanisch.
Soweit so nett.
Interessant war aber, ob das Ganze besser klingt als auf der Polydor-CD von 1993. Weder auf dem Cover noch im Booklet gab es irgendwelche Hinweise auf ein Remastering und tatsächlich gibt es auch keines. Trotzdem gibt es einen kleinen klanglichen Unterschied, der nicht nur darin liegt, dass der Pegel des Audiomaterials leicht über dem der 93er-CD liegt. Ich habe auch das Gefühl, das der Rauschpegel gleichzeitig etwas niedriger liegt. Das könnte aber alleine daran liegen, das die alten Polydor-CDs nicht immer von den originalen Masterbändern gezogen wurden, sondern von Kopien, die natürlich einen höheren Rauschpegel aufwiesen. Allerdings dachte ich, dass das nur bei den ersten Veröffentlichungen in den 80er-Jahren (wie z.B. Horizontal) der Fall war, dieses Problem jedoch nach 1992 gelöst war. Schwer zu beurteilen. Warner hat heute jedenfalls Zugriff auf die originalen Masterbänder.
Im Audioeditor kann man jefalls keinen Unterschied zwischen den beiden CDs erkennen.
Kurz: diese CD ist zwar ganz nett aufgemacht, wurde aber nicht remastert und die anderen Alben aus dieser Reihe sind es dann wohl auch nicht. Ob sich dafür die doch recht hohen Kosten für diese CDs lohnen? Ich sage mal Nein. Vielleicht muss man aber mal etwas warten und schauen, ob man die CDs in Zukunft etwas günstiger bekommt. Sammlerstücke sinds allemal.
Bei diesen Veröffentlichungen handelt es sich um Reissues im sog. Mini-LP-Format, d.h. sie sind den originalen Alben nachempfunden. Die CDs stecken also in einer Papphülle, die das originale Cover ziert. Vorlage war die britische Vinyl-Veröffentlichung von 1974.
Im Inneren steckt die CD in einer japantypischen Folienhülle die wiederum in einer papierenen Innenhülle steckt. Also ganz wie die japanischen Vinyl-LPs früher auch.
Anders als beim Original sind (im beiligenden mehrseitigen Booklet) die Songtexte abgedruckt, in englisch und japanisch.
Soweit so nett.
Interessant war aber, ob das Ganze besser klingt als auf der Polydor-CD von 1993. Weder auf dem Cover noch im Booklet gab es irgendwelche Hinweise auf ein Remastering und tatsächlich gibt es auch keines. Trotzdem gibt es einen kleinen klanglichen Unterschied, der nicht nur darin liegt, dass der Pegel des Audiomaterials leicht über dem der 93er-CD liegt. Ich habe auch das Gefühl, das der Rauschpegel gleichzeitig etwas niedriger liegt. Das könnte aber alleine daran liegen, das die alten Polydor-CDs nicht immer von den originalen Masterbändern gezogen wurden, sondern von Kopien, die natürlich einen höheren Rauschpegel aufwiesen. Allerdings dachte ich, dass das nur bei den ersten Veröffentlichungen in den 80er-Jahren (wie z.B. Horizontal) der Fall war, dieses Problem jedoch nach 1992 gelöst war. Schwer zu beurteilen. Warner hat heute jedenfalls Zugriff auf die originalen Masterbänder.
Im Audioeditor kann man jefalls keinen Unterschied zwischen den beiden CDs erkennen.
Kurz: diese CD ist zwar ganz nett aufgemacht, wurde aber nicht remastert und die anderen Alben aus dieser Reihe sind es dann wohl auch nicht. Ob sich dafür die doch recht hohen Kosten für diese CDs lohnen? Ich sage mal Nein. Vielleicht muss man aber mal etwas warten und schauen, ob man die CDs in Zukunft etwas günstiger bekommt. Sammlerstücke sinds allemal.
Mittwoch, 28. August 2013
Reissues aus Japan, Bee-Gees-Poll
Der Einsendeschluss meines Bee Gees-Polls nähert sich unaufhaltsam. Kommenden Sonntag ist der letzte Tag, um seine Listen einzureichen. Also: Endspurt! Es wäre schön, wenn noch ein paar Fans mehr teilnehmen würden.
Interessant wird es aber allemal. Denn es wird schon einige Überraschungen geben. Wobei sich die Nummer 1, der beliebtetste Bee Gees-Song, wohl kaum mehr die Butter vom Brot nehmen lassen wird.
Und nein, nicht Nights On Broadway, das zu Beginn der Abstimmung lange auf Platz 1 rangierte, und auch nicht mein Geheimfavorit Lamplight, der ebenfalls einige Zeit ganz oben stand, konnten sich durchsetzen. Beide wurden inzwischen von der Spitzenposition verdrängt.
Mein Aufruf zuletzt, Jive Talkin' ein wenig mehr zu unterstützen, ging aber offenbar ins Leere. Damals noch unter den Top 20, ist der Song nun irgendwo um Platz 40 gelandet. Schade Schade.
Wie zuletzt auch schon möchte ich ein klein wenig den Vorhang lüften und die aktuellen Pätze 21 bis 30 präsentieren, Stand 28. August:
21. And The Sun Will Shine
22. World
23. Be Who You Are
24. Don't Forget To Remember
25. Dogs
26. (Our Love) Don’t Throw it all away
27. Voices
28. Rings around the Moon
29. Juliet
30. Wish You Were Here
Ich denke, da gibts auch noch ein paar Songs, die etwas mehr Unterstützung gebrauchen könnten!!!
Mehr zum Abstimmungsmodus etc gibts hier.
Es gibt außerdem Neues zu den Japan-Reissues, die im Herbst erscheinen sollen. Warner Japan hat bestätigt, dass es sich in allen Fällen um remasterte Versionen handeln wird. Alles andere wäre natürlich auch Quatsch. Aber Bonustracks oder irgendwelche Extras anderer Art wird es nicht geben. Im Gegenteil: die CDs werden alle in billigen Papphüllen angeboten, die den originalen LP-Hüllen nachempfunden sind. Vermarktet wird das freilich als etwas besonderes Edles. Ist aber im Grunde nichts anderes als ein kostengünstiges Billigprodukt.
Was die CDs hier in Deutschland kosten werden ist noch nicht ganz sicher. Mit bis zu 50 EUR werden sie im Internet z.T. angekündigt. Das könnte für die Live-Doppel-CD hinkommen - die Einzel-CDs wird es aber sicher günstiger geben.
Der Versuch, die CDs direkt bei amazon in Japan zu bestellen, scheiterte an den Versandkosten. Für eine CD will amazon-Japan mehr as für die CD selbst!
Offenbar gibt es die 10 Alben aber auch im Paket, oder gar in einer Box. Der britische Onlinehändler Spin CDs bietet ein limitiertes Bundle für sagenhafte £295 britsche Pfund an!
Interessant wird es aber allemal. Denn es wird schon einige Überraschungen geben. Wobei sich die Nummer 1, der beliebtetste Bee Gees-Song, wohl kaum mehr die Butter vom Brot nehmen lassen wird.
Und nein, nicht Nights On Broadway, das zu Beginn der Abstimmung lange auf Platz 1 rangierte, und auch nicht mein Geheimfavorit Lamplight, der ebenfalls einige Zeit ganz oben stand, konnten sich durchsetzen. Beide wurden inzwischen von der Spitzenposition verdrängt.
Mein Aufruf zuletzt, Jive Talkin' ein wenig mehr zu unterstützen, ging aber offenbar ins Leere. Damals noch unter den Top 20, ist der Song nun irgendwo um Platz 40 gelandet. Schade Schade.
Wie zuletzt auch schon möchte ich ein klein wenig den Vorhang lüften und die aktuellen Pätze 21 bis 30 präsentieren, Stand 28. August:
21. And The Sun Will Shine
22. World
23. Be Who You Are
24. Don't Forget To Remember
25. Dogs
26. (Our Love) Don’t Throw it all away
27. Voices
28. Rings around the Moon
29. Juliet
30. Wish You Were Here
Ich denke, da gibts auch noch ein paar Songs, die etwas mehr Unterstützung gebrauchen könnten!!!
Mehr zum Abstimmungsmodus etc gibts hier.
Es gibt außerdem Neues zu den Japan-Reissues, die im Herbst erscheinen sollen. Warner Japan hat bestätigt, dass es sich in allen Fällen um remasterte Versionen handeln wird. Alles andere wäre natürlich auch Quatsch. Aber Bonustracks oder irgendwelche Extras anderer Art wird es nicht geben. Im Gegenteil: die CDs werden alle in billigen Papphüllen angeboten, die den originalen LP-Hüllen nachempfunden sind. Vermarktet wird das freilich als etwas besonderes Edles. Ist aber im Grunde nichts anderes als ein kostengünstiges Billigprodukt.
Was die CDs hier in Deutschland kosten werden ist noch nicht ganz sicher. Mit bis zu 50 EUR werden sie im Internet z.T. angekündigt. Das könnte für die Live-Doppel-CD hinkommen - die Einzel-CDs wird es aber sicher günstiger geben.
Der Versuch, die CDs direkt bei amazon in Japan zu bestellen, scheiterte an den Versandkosten. Für eine CD will amazon-Japan mehr as für die CD selbst!
Offenbar gibt es die 10 Alben aber auch im Paket, oder gar in einer Box. Der britische Onlinehändler Spin CDs bietet ein limitiertes Bundle für sagenhafte £295 britsche Pfund an!
Montag, 5. August 2013
Reissues aus Japan: Andy Gibb- und Bee Gees-Alben neu aufgelegt
Warner Japan hat angekündigt, im August die vier Andy Gibb-Alben, die zwischen 1977 und 1980 erschienen sind, als CDs, im sog. Mini-LP-Format, also in einer dem originalen LP-Cover nachempfundenen Papphülle, zu veröffentlichen. Da sie zum für japansiche Verhältnisse recht günstigen Preis von ¥1800, also etwa 13 EUR, angeboten werden, möchte ich mal davon ausgehen, dass es keinerlei Extras dazu geben wird und die originalen Alben 1:1 übernommen werden.
Gleiches wird für die ungleich teureren Bee Gees-Wiederveröffentlichungen gelten, die für September geplant sind, und die zum Preis von ¥2500, als knapp 20 EUR, angeboten werden. Auch diese werden, soweit ich das erkennen konnte, ohne Bonustracks angeboten.
Angeblich hat Barry Gibb persönlich die 10 Alben für die Wiederveröffentlichung ausgewählt. Und siehe da, es befinden sich mit Cucumber Castle und Mr. Natural Alben darunter, die nun seit längerem als CD nicht mehr erhältlich waren und bei denen sich die Fans über einen etwas frischeren Sound freuen würden. Dazu, ob sich der Kauf unter diesem Aspekt jedoch lohnen wird, habe ich noch keine Informationen finden können. Ich bleibe aber am Ball.
Apropos Andy Gibb: bei der Lektüre der neuen Bee Gees-Biografie habe ich das Kapitel, das sich Andy Gibb widmet, mit großem Entsetzen gelesen. Eigentlich wollte ich es zuerst überspringen, habe es dann aber doch gelesen - und bin echt bestürzt. Was für ein Drama sich hinter Andy Gibbs Biografie verbirgt, war mir in diesem Ausmaß nie bewusst. Und das weder Manager, noch seine Brüder - und offenbar auch seine Eltern - all die Warnhinweise, wie sein exzessiver Drogenkonsum, seine Depressionen und Selbstzweifel, ignorierten, um seinen von Anfang an von allen Beteiligten forcierten Erfolgsplan einzuhalten, ist eigentlich ein Skandal. Wenn sich Vater Hugh nach Andys Tod selbst dem Alkohol hingab, weil er sich eine Mitschuld am frühen Ende seines Sohnes gab, und Barry Gibb noch heute mit seinem Versagen im Umgang mit seinem jüngsten Bruder hadert, kann ich das sehr gut verstehen.
Überhaupt der Drogenkonsum: sicher nichts Ungewöhnliches im Musikgeschäft der 60er und 70er Jahre. Aber bei den Gibbs? So muss es wohl auch Robin Gibb deutlich übertrieben haben, als er 1969 versuchte, sich seine Solokarriere aufzubauen. Schon der Abbruch der US-Tournee scheint mit Robins Drogenkonsum zusammen gehangen zu haben. Und auch die Drohung der Eltern Gibb, ihren 1970 ja noch minderjährigen Sohn zu entmündigen, weil er mit allzu wirren Interviews, schrägen Aussagen und absurden Aktionen von sich reden machte, waren offenbar seinem Amphetaminkonsum geschuldet.
Der Meyers-Biografie zufolge, hat selbst die Studioarbeit unter diesen Umständen gelitten. Die scheinbare Dominanz Barry Gibbs bei den Aufnahmen in den 70ern kam offenbar nicht von ungefähr und ist eher noch stärker einzuschätzen, als man das auf Alben von Saturday Night Fever bis Living Eyes zu hören bekommt. Maurice und Robin ließen sich damals aufgrund ihrer Drogenprobleme oftmals offenbar nur gelegentlich um Studio blicken, während Barry, besonders später, mit Albhy Galuten und Karl Richardson, im Studio die Aufnahmen leitete.
Mal schauen, was das Buch sonst noch so zu bieten hat. Bald bin ich durch.
Gleiches wird für die ungleich teureren Bee Gees-Wiederveröffentlichungen gelten, die für September geplant sind, und die zum Preis von ¥2500, als knapp 20 EUR, angeboten werden. Auch diese werden, soweit ich das erkennen konnte, ohne Bonustracks angeboten.
Angeblich hat Barry Gibb persönlich die 10 Alben für die Wiederveröffentlichung ausgewählt. Und siehe da, es befinden sich mit Cucumber Castle und Mr. Natural Alben darunter, die nun seit längerem als CD nicht mehr erhältlich waren und bei denen sich die Fans über einen etwas frischeren Sound freuen würden. Dazu, ob sich der Kauf unter diesem Aspekt jedoch lohnen wird, habe ich noch keine Informationen finden können. Ich bleibe aber am Ball.
Apropos Andy Gibb: bei der Lektüre der neuen Bee Gees-Biografie habe ich das Kapitel, das sich Andy Gibb widmet, mit großem Entsetzen gelesen. Eigentlich wollte ich es zuerst überspringen, habe es dann aber doch gelesen - und bin echt bestürzt. Was für ein Drama sich hinter Andy Gibbs Biografie verbirgt, war mir in diesem Ausmaß nie bewusst. Und das weder Manager, noch seine Brüder - und offenbar auch seine Eltern - all die Warnhinweise, wie sein exzessiver Drogenkonsum, seine Depressionen und Selbstzweifel, ignorierten, um seinen von Anfang an von allen Beteiligten forcierten Erfolgsplan einzuhalten, ist eigentlich ein Skandal. Wenn sich Vater Hugh nach Andys Tod selbst dem Alkohol hingab, weil er sich eine Mitschuld am frühen Ende seines Sohnes gab, und Barry Gibb noch heute mit seinem Versagen im Umgang mit seinem jüngsten Bruder hadert, kann ich das sehr gut verstehen.
Überhaupt der Drogenkonsum: sicher nichts Ungewöhnliches im Musikgeschäft der 60er und 70er Jahre. Aber bei den Gibbs? So muss es wohl auch Robin Gibb deutlich übertrieben haben, als er 1969 versuchte, sich seine Solokarriere aufzubauen. Schon der Abbruch der US-Tournee scheint mit Robins Drogenkonsum zusammen gehangen zu haben. Und auch die Drohung der Eltern Gibb, ihren 1970 ja noch minderjährigen Sohn zu entmündigen, weil er mit allzu wirren Interviews, schrägen Aussagen und absurden Aktionen von sich reden machte, waren offenbar seinem Amphetaminkonsum geschuldet.
Der Meyers-Biografie zufolge, hat selbst die Studioarbeit unter diesen Umständen gelitten. Die scheinbare Dominanz Barry Gibbs bei den Aufnahmen in den 70ern kam offenbar nicht von ungefähr und ist eher noch stärker einzuschätzen, als man das auf Alben von Saturday Night Fever bis Living Eyes zu hören bekommt. Maurice und Robin ließen sich damals aufgrund ihrer Drogenprobleme oftmals offenbar nur gelegentlich um Studio blicken, während Barry, besonders später, mit Albhy Galuten und Karl Richardson, im Studio die Aufnahmen leitete.
Mal schauen, was das Buch sonst noch so zu bieten hat. Bald bin ich durch.
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