Montag, 4. September 2006

Kein zukünftiges Bee Gees Album mehr!

Im Zusammenhang mit dem neuen Vertrag, den Barry Gibb und Robin Gibb mit der Warner Media Group (WMG) geschlossen haben, wurde deutlich, dass es kein zukünftiges Bee Gees Album mehr geben wird. Die Brüder haben für alle gemeinsamen zukünftigen Projekte den Vertrag nicht unter dem alten Namen der Band sondern als "Brothers Gibb" abgeschlossen. De facto bedeutet das das offizielle Ende der Bee Gees.

Zukünftige gemeinsame Projekte der Brüder können gemeinsame Alben aber auch Tribute Alben oder ähnliches beinhalten. Diese werden dann vom vor fast 40 Jahren von Frank Sinatra gegründeten Label Reprise, das zur WMG gehört, betreut.

Die Reissues, also alle Wiederveröffentlichungen der Bee Gees erscheinen, wie bereits erwähnt, (siehe Bee Gees First, Horizontal und Idea + Bonus in einer 6 CD-Box zu Weihnachten!) bei dem auf Reissues spezialisierten Label Rhino Records, das seit einigen Jahren ebenfalls zu Warner gehört. Dabei scheinen aber offenbar bisher nur die Bedingungen für die Alben Bee Gees 1st bis Odessa geklärt zu sein.
Eventuelle Wiederveröffentlichungen von älterem Solomaterial von Barry oder Robin Gibb wiederum, würde von Warner Brothers selbst betreut.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass der Vertrag keinerlei zukünftigen Soloalben beinhaltet. Da Barry Gibb jedoch schon eifrig am Schreiben neuen Materials für ein Countryalbum ist, sollte er auch schon einen Vertrag dafür an der Hand haben. Andererseits könnte die Veröffentlichung der beiden Solotitel über iTunes vor wenigen Tagen ein Test gewesen sein, um ganz neue Vertriebswege zu testen. Denn Barrys Zwist mit der Plattenfirma MCA in den USA, der auf sein kommerziell desaströses Album Now Voyager von 1984 zurückgeht, und es ihm seitdem praktisch unmöglich machte, einen Soloplattenvertrag in den USA zu unterschreiben, ist meines Wissens nach wie vor nicht beigelegt. Also könnte iTunes eine Option sein, ein neues Album unters Volk zu bringen. Auch eine getrennte Vermarktung für Europa und Amerika, wie es sie für die Soloprojekte in der Vergangenheit ja sowieso schon immer gab, ist denkbar. Allerdings würde es für Barry Gibb heutzutage sicher auch nicht so leicht werden, einen europäischen Vertriebspartner für sich zu begeistern (schon gar nicht mit einem Countryalbum!). Die Zeiten haben sich geändert!

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