Habe heute die neue
Robin Gibb-DVD angesehen und kann vermelden, dass das Werk um Längen besser klingt als die DVD von 2005 (oder 2006?). Ansonsten gibt es allerdings kaum Unterschiede. Praktisch die selbe Band, zwar ein anderes Orchester aber die selben Arrangements, mit Ausnahme von Alan Freeman die selben Songs, und haargenau der selbe Ablauf.
Desweiteren gibt es keinerlei Extras.
Wunderschön ist das Gelände um das Schloss Ledreborg, auf dem das Konzert stattfand. Das wird auch während des Konzert immer wieder prima in Szene gesetzt und man kann sich gut vortsellen, dass es Spaß gemacht hat, dort aufzutreten.
Robin Gibb startet sein Set mit "More Than A Woman" (nach wie vor kein Robin-Song), geht über zu "I've Gotta Get A Message To You" (was prima rüberkommt) und "I Started a Joke" (was irgendwie langweilig klingt) und hangelt sich mit "How Deep Is Your Love" (Robin vergewaltigt den Song regelrecht. Alles was diesen Song ausmacht, diese leicht zurückgelegte, coole Easy-Listening-Atmosphäre, zersägt Robin mit seiner Darbietung. Das ist grausam!) zum ersten Highlight der Vorstellung, "Alan Freeman Days". Das ist auch das erste Mal, das Robin etwas sagt. Nach wie vor ein prima Song, beinahe ein perfekter Popsong.
Direkt im Anschluss Highlight #2, "Saved By The Bell". Da kann einem das Herz aufgehen, auch wenn das Stück (wie viele andere Songs auch) in einer ziemlich tiefen Stimmlage gesungen wird, was etwas stört. Aber egal: Super!
Weiter gehts mit "Massachusetts" (solala) und "To Love Somebody" (solide). Dann der erste Song, bei dem ich zum ersten mal die Skiptaste zum nächsten Song betätigt habe. Grauenvoller Song, kongenial grauenvoll vorgetragen. Bei "Islands In The Stream" hätte Robin einer seiner Backgroundsängerinnen ruhig Dolly Partons Part überlassen können. Hat er aber nicht. Schade.
Bei "New York Mining Disaster 1941" merkt man deutlich, wo die Qualitäten dieses Song liegen. Das Gesangsarrangement des Originals mit den Stimmen der Brüder ist das Herz des Songs. Das funktioniert mit Robin alleine nicht, zumal er heute auch gar nicht mehr klingt wie damals. Urplötzlich ist der Song eher langweilig.
Dann kommt "Night Fever", das dank der Backgroundsängerinnen ganz gut funktioniert. Die drei Damen im Hintergrund sind die Helden dieses Songs und besonders die Blonde schafft es beinahe, Barry vergessen zu lassen. Das funktioniert auch bei "You Should be Dancing" ganz gut. Ansonsten wird der Song, der im Original so schön federt, hier ziemlich tumb vorgetragen.
Dazwischen gabs übrigens "Juliet", das ich nach wie vor nicht mag, schon gar nicht live.
Mit "You Should be Dancing" wird dann auch das altbekannte Finale mit den unvermeidlichen Gassenhauern abgespult: "Jive Talkin'" (toller Song, grausig vorgetragen), "Tragedy" (ohne Worte) und "Staying Alive", das wiederum von den Sängerinnen im Hintergrund gerettet wird.
Dann, nach gerade mal 65 Minuten, ist Schluss.
Empfehlen würde ich auch diese DVD nicht, auch wenn die Qualität ok ist und der Preis kaum ins Gewicht fällt. Es ist einfach in Teilen der Darbietung zu erbärmlich. Andererseits können einem bei manchen Songs schon die Tränen der Rührung in die Augen schießen, aber nur, weil man an die Songs schöne Erinnerungen hat, nicht weil sie so grandios dargeboten würden.
Die DVD erscheint morgen, Freitag, den 15. Juli 2011.
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. Das ist wohl die deutlich günstigere Variante. Oder aber schon heute als mp3 hier bei mir! Die Qualität ist nicht die allerbeste, den meisten wirds aber ausreichen. Das Video kann man sich auf RobinGibb.com seit heute anschauen. Auf YouTube ist es angeblich auch zu finden. Es ist gruselig schlecht, mit Soldaten eben, mit englischen Flaggen, kleinen Kindern und Müttern und einem Pfarrer (kein Witz!) - tränendrüsentechnisch wild zusammengeschustert. Der Song ist aber ganz ok.
