Und genauso geht es mir eigentlich auch mit den Bee Gees. Ihren Teil für die Geschichte der Rock- und Popmusik hatten sie 1980 abgeliefert. Von da an wurde immer nur noch wiederholt, neu aufgelegt, eben vom alten Ruhm gezehrt. Ein Phänomen, dass man eigentlich bei allen Bands und Musikern, die diese Jahre mit geprägt haben, beobachten kann.
Und schließlich landen sie im Museum. Ein komisches Gefühl. Oder sie tauchen in Listen auf (die 1001 Alben, die man hören muss, bevor man den Löffel abgibt), oder sie finden Erwähnung in einem Buch, das sich unveröffentlichten Alben widmet: Die besten Alben, die Sie nie besitzen werden. Ha, ihr denkt das gibts nicht? Gibts doch! Genauer Titel: Die besten Alben, die Sie nie besitzen werden: Ein schmerzhafter Reiseführer zu einigen unveröffentlichten LPs der Rock- und Popgeschichte. Ausgewählt von 12 internationalen Autoren.
Das The Kid's No Good Cover hier stammt im Übrigen aus der englischen Ausgabe, in der zu jedem der besprochenen unveröffentlichten Alben ein Fantasie-Cover entworfen wurde. Fand ich sehr lustig.
Übrigens: auf der David Bowie-Austellung las ich in einem Text zu dessen zweiten Album (das 1969 erschien und seinen Hit Space Oddity enthält), das er sich damals als Songschreiber u.a. von den Bee Gees inspirieren ließ. Das hat mir gefallen, der ich doch immer parallel David Bowie und Bee Gees Fan war.