..und ich habe nach der Arbeit gestern natürlich sofort reingehört. Dann bin ich ins Bett, nur um die CD heute früh zum Frühstück gleich wieder in den Player zu werfen. Und nun habe ich sie ein paar Mal gehört und ich muss sagen, alles in allem ist es ein prima Album geworden - auch wenn man ab und an den Eindruck bekommt, hier eine Compilation zu hören, denn viele der Songs kennt man natürlich längst, einige seit vielen Jahren.
Aber es ist doch schön, dass Songs wie 'Alan Freeman Days' oder 'Mother Of Love' nun einen würdigen Rahmen erhalten haben, beides herausragende Songs, die den Fans schon lange bekannt sind.
Schön auch die neue Version von 'I Am The World', dem zwar die Rauheit des Originals fehlt (ich liebe Robins Gesang auf dieser alten Version), die nun, um ein neues Mittelteil erweitert, aber eine ganz neue Bedeutung erlangt. Das passt prima.
Überraschend dann die "neue" Version des 1970-Songs 'Avalanche'. Große Popmusik, die so gar nicht nach 1970 klingt - aber irgendwo doch, schon durch die Gesangsarrangements. Auch prima.
Schade, dass
50 St Catherine's Drive nicht die originale Version von 'Don't Cry Alone' enthält, sondern diejenige, die bereits auf dem Titanic Requiem erschienen ist. Sie wirkt auf diesem Abum auch eher wie ein Fremdkörper. Schade.
Durchhänger gibt es auch: 'One Way Love' hat einen hohen Gruselfaktor, auch wenn Robins Gesang hier besondere Qualitäten entwickelt. Ursprünglich von Robin nur als Demo für
Peter Andre eingespielt, wurde für diese Version Robins Gesang vom Demo übernommen, was wirklich super klingt. Leider ist der Song - wie gesagt - furchtbar.
Auch das aus seiner Zusammenarbeit mit
Valeriya bekannte 'Broken Wings' gefällt mir überhaupt nicht. Billige Tanzmucke. Und das vorab schon veröffentlichte 'Solid' kann mich nicht überzeugen.
Erstes Fazit: ein zweites 'Alan Freeman Days' oder 'Mother Of Love' gibt es nicht. Das hatte ich ehrlicherweise gehofft. Aber es gibt trotzdem reichlich gute bis sehr gute Songs und es macht Spaß, sich mal wieder ein Robin Gibb-Album anzuhören - mit neuem Material!
Leider ist der Sound alles andere als gut. Das merkt man gerade bei den ruhigeren Songs, wie z.B. beim abschließenden 'Sydney', das viel zu laut daher kommt. Das ist das Ärgerliche beim heutigen CD-Mastering, dass man den Sound bei der Postproduktion durch einen Kompressor schickt und die ganze Arbeit, die Produzenten, Techniker und Musiker in ein Werk gesteckt haben, sabotiert, nur um sie "radiotauglicher" zu machen.
Deswegen wäre es schön gewesen, wenn man das Albun auch auf Vinyl veröffentlicht hätte, um diesen digitalen Soundbrei entkommen zu können. Schade.
Das Abum werde ich auch im
Archiv in Kürze aktualisieren.