...und ich hab sie, glaube ich, alle gelesen. Und es waren viele dabei, die wirklich lesenswert waren. Trotzdem komisch, dass man die
Bee Gees früher immer gerne als Beatlesklone abtat, die mit Hausfrauenpop die Discoszene eroberten. Das klingt in vielen Nachrufen auf
Robin Gibb heute ganz anders, obwohl die Discoschublade auch immer wieder gerne geöffnet wurde.
Die
Bee Gees sind tot. Das wissen wir seit 9 Jahren, seit
Maurice Gibb verstorben ist. Aber sie sterben auf Raten. Und irgendwann, in hoffentlich ferner Zukunft, werden sie dann endgültig zu Grabe getragen.
Das ist zynischerweise für die Musikindustrie auch immer ein Freudenfest! Die reibt sich beim Ableben eines Musikers stets die Hände. Billigere Promotion gibt es gar nicht. So hat das Branchenblatt
Musikmarkt nichts besseres zu tun, als die Wochen aufzuzählen, die
Robin Gibb sich in den deutschen Charts tummelte. Armseliger gehts kaum!
The Ultimate von den
Bee Gees ist weltweit (außer in Deutschland - und in den USA, glaube ich, auch nicht) wieder in die Charts eingestiegen. Und das
Titanic Requiem hat sich sowohl in den englischen, als auch in den deutschen Amazon-Downloadcharts erneut an die Spitze gesetzt.
Solche Reflexe der Konsumenten sind immer schwer zu erklären. Und warum kaufen sie immer wieder dasselbe? Immer die gleichen Hits? Und weil man auch sonst überall (bestenfalls) immer nur 'Massachusetts' vorgespielt bekommt, wenn man an
Robin Gibb erinnern will, habe ich mir einfach mal meine wichtigsten Robin-Gibb-Songs in einem knapp 2-stündigen Programm zusammengestellt und über
Mixcloud ins Netz gestellt, so dass es sich jeder, hier gleich links, anhören kann. Mein persönliches Requiem mit meinen Lieblingssongs von und mit
Robin Gibb! (Ebenfalls auf Mixcloud hat übrigens
Andrew Mon Hughes ein Special seiner Radiosendung
The Classic Rock Show, das
Robin Gibb gewidnet ist, bereitgestellt:
http://i.mixcloud.com/CBZYf6)
Ich möchte auch noch auf zwei Artikel hinweisen, die ich recht interessant fand. Zum einen ein Artikel, in dem Toningenieur
John Merchant einiges über Robin zu erzählen hat (
Robin Gibb remembered in South Florida) und ein Artikel des australischen
Daily Telegraph, der mit der Ältesten der Gibb-Geschwister, der 67-jährigen
Lesley Evans, gesprochen hat. Kann man im
Archiv nachlesen oder sich auf der
Seite der Zeitung das Interview als Video anschauen.
Lesenswert ist auch der Blogeintrag
Segarini: The Brothers Gibb eines gewissen
Bob Segarini. Dieser lernte die Brüder Gibb 1975 kennen, als er in der Vorgruppe bei Konzerten der
Bee Gees in Kanada spielte. Er hat nur Gutes zu berichten. Er beschreibt das auch sehr schön. Auch
Andy Gibb war damals - als 14-jähriger - mit dabei. Mit diesem hatte er dann auch Jahre später noch einmal zu tun, als Andy schon mitten in seinem Drogendesaster steckte.
Soviel für heute.