Robin Gibb hat für die nächste Woche die Veröffentlichung seines Songs 'Alan Freeman Days' angekündigt. Der Song erscheint im Rahmen eines bisher nicht näher bezeichnenden Projekts und wird wohl (auch?) als Download zur Verfügung stehen. Näheres dazu gibts in Kürze, einen Clip zum Vorabanhören im Mitgliederbereich von RobinGibb.com
Gleichzeitig ist Robin Gibb sehr umtriebig und mitteilungsbedürftig. So gab er letzten Montag dem britischen The Independent ein Interview und kündigt in einer Rundmail aktuell eines für die Times an, sowie ein weiteres für Music Week. Außerdem ist er nächsten Mittwoch live im BBC Radio 5 zu hören.
Im Interview vom letzten Montag beklagte er im Übrigen, dass das Werk der Bee Gees von der Öffentlichkeit nicht ernst genug genommen würde. Er wagte einen Vergleich mit Mozart und meinte, "er war ein Weiberheld und Trunkenbold, doch wir bewerten ihn anhand seines Werks". Und weiter: "Wir [also die Bee Gees] haben einen der umfangreichsten [Song]-Kataloge der Welt. Es gibt darunter Songs aus dem Jahr 1968, die auch heute noch immer wieder von anderen Musikern eingespielt werden".
Ich schätze mal, dass nun alle Fans zustimmend nicken, denn Robin Gibb hat natürlich völlig Recht. Es ist völlig albern, den Bee Gees heute noch ihre peinlichen Auftritte, mit dem unrühmlichen Höhepunkt 'Sgt.Peppers', vorzuwerfen. Aber gerade dieses Projekt hat den Gibbs reichlich Punktabzug beschert. Das war Seitens des Musikjournalismus der Todesstoß für Robert Stigwood und seine umstrittenen Methoden im Musikgeschäft - darunter mussten dann auch die Gibbs leiden. Da half auch das eilig initiierte UNICEF-Projekt nur vorübergehend aus der Patsche. Das eigentliche Problem hieß (und heißt) also eher Robert Stigwood.
In dem Interview gibt Robin Gibb auch Auskunft zu seinem nächsten Soloalbum. Es wird deutlich von der Erfahrung den Zwillingsbruder verloren zu haben geprägt sein. "In vielerlei Hinsicht kann ich es nicht akzeptieren, das er nicht mehr da ist." sagt Robin.
Erwähnenswert erscheint mir noch eine kurze Bemerkung am Ende des Intervews, wo Robin Gibb, auf die stilistische Wende in den 70ern angesprochen, meint, die Gibbs wären damals dafür gestorben, sich ihren Soul-Einflüssen widmen zu können. "Wir wollten mehr als nur Balladen singen!"
Jive talkin': Why Robin Gibb wants more respect for the Bee Gees (The Independent)